Donni ist ja auch der Meinung es würden so hohe Einnahmen durch die Zölle erzielt, dass er die Bundeseinkommensteuer abschaffen könnte und das Bundesbudget danach auch kein Defizit mehr hätte.
Selektiv machen solche Zölle durchaus Sinn, wenn eine andere Volkswirtschaft versucht durch Fehlplanungen die eigenen Überkapazitäten auf Teufel komm raus in den Weltmarkt zu drücken. Da gehen halt zu viele Firmen und Arbeitsplätze in anderen Ländern dran kaputt. In einer Demokratie gibt es da dann schnell Druck durch die von den potenziellen "Freistellungen" betroffenen.
Was Trump auch nicht bedenkt bei seinen "Sprüchen", dass für vieles mittlerweile halt eine entsprechende Bildung für die Produktion notwendig ist. Bei dem Lebenshaltungskosten in den USA helfen halt keine Schauber- und Steckjobs am Fließband, weil auskömmliche Löhne dafür kaum von den Kunden über den Endpreis bezahlt würden. In vielen Gegenden in den USA findet man aber kaum entsprechend gebildetes Personal, weil viele Gemeinden schon seit Jahrzehnten finanziell auf dem letzten Loch pfeifen und entsprechend schlecht ihre Schulen finanziert haben. Das haben schon genug US-Firmen erfahren, die durchaus gewillt waren in solche Strukturschwachen Gebiete zu gehen. Die haben die Vorhaben dann entweder nicht umgesetzt oder sind nach kurzer Zeit wieder gegangen.
Ein anderer Effekt bei so pauschalen Zöllen wird aber irgendwie nie erwähnt. Die Zahlungsbilanz zwischen Volkswirtschaften muss sich immer ausgleichen. Entweder durch Güter- oder Finanztausch. Wenn nun Donni den Güteraustausch so massiv einschränken will, fehlen anderen Volkswirtschaften große Teile der US-Dollar für den Wareneinkauf in den USA. Der Wechselkurs würde dann zu Ungunsten der USA sich verändern. Damit würden Waren aus dem Ausland trotz Zöllen wieder billiger, aber die "Goldenen Gänse" an der Westküste hätten erheblich Probleme, wenn z.B. das ganze Cloud-Gedöns für ihre ausländischen Kunden massiv teuer würde durch den schlechteren Wechselkurs.