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Avatar von Artur_B
  • Artur_B

mehr als 1000 Beiträge seit 09.09.2004

Biogas?

Wirklich jetzt? Wo feststeht, dass man mit PV mindestens das 80-fache an Strom auf gleicher Fläche ernten kann:

http://www.eisenknappl.de/mediapool/98/987854/data/pv-statt-biogas21.pdf

Wobei reine PV auch nicht unbedingt wünschenswert ist. Der Trend geht zur Agri-PV, eine duale Nutzung des Ackers zur Pflanzenzucht und zur Stromgewinnung. Was bislang nur eine zusätzliche Option darstellt, die aber durchaus notwendig werden könnte. In Italien und Spanien haben wir jetzt schon die Situation, dass die Pflanzen verschattet werden müssen, um in der Sonne nicht zu verbrennen. Agri-PV macht das, fein dosierbar.

Das Fraunhofer-Institut hat eine Potential von 2800 Terawattstunden für die Bundesrepublik errechnet, das wäre der gesamte Primärenergieverbrauch, also Strom, Mobilität, Chemie, Heizung. Selbst wenn die Fraunhofer etwas zu optimistisch waren, steht doch fest, dass hier der große Goldbatzen liegt, den es zu heben gilt. Übrigens sieht Agri-PV auch vertikale Aufhängungen vor, sodass mit diesen die Morgen- und Abendlücke abgedeckt werden kann.

Wer Strom hat, hat auch Gas. Grüner Wasserstoff und grünes Methan lassen sich daraus gewinnen. Eingespeist in die Gasleitung könnte das auch zum Heizen benutzt werden. Was nebenbei einen Abriss der 20 Millionen Gasheizungen überflüssig macht, die die Besitzer wegen ihrer Umweltfreundlichkeit gekauft haben. Die wesentlich elegantere Methode als diese Solarthermie, die die Wärme genau dann liefert, wenn man sie nicht braucht.

Irgendwie scheint mir Herr Pomrehn in den 90-ern hängen geblieben zu sein, was die Technik angeht. Und: es sollte auch die Eleganz des Verfahrens eine Rolle spielen. Und vor allem ihre Umsetzbarkeit. Die Rechten warten nur darauf, dass das scheitert, um dann wieder Kohle zu verfeuern.

Gruß Artur

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