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  • Klaus N

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Re: Brasilien und Herr Flassbeck

hgzi schrieb am 1. November 2015 17:09

> > ....
> > - Inflation von 13% und Rückgang des BIP von 3% (*)

> Nun, das ist in erster Linie das Ergebnis von 14 Jahren
> systematisierter und institutionalisierter linker Korruption der PT
> unter Lula und Dilma.

Ja, Korruption (und Inkompetenz und ein absolut untauglicher
öffentlicher Sektor) spielen eine Rolle, erklären aber nicht wirklich
die makroökonomischen Probleme Brasiliens. Verkürzt dargestellt:
Palocci und Lula waren zwar korrupt, aber waren in ihrer ökonomischen
Politik eher orthodox. Richtig schlimm wurde es erst unter Mantega
und Dilma (die pikanterweise beide Ökonomie studiert haben, aber eben
linke Ökonomie). 

> Wie es aussehen würde wenn FHC weitermachen gekonnt hätte, weiß man
> nicht, weil die Korruption flächendeckend ist, aber eben erst unter
> der PT institutionalisiert wurde.

Ich glaube, FHC hätte versucht, weiterhin die Institutionen zu
verbessern. Dafür spricht zum einen die Art, wie er 2002 die
Amtsübergabe gestaltet hat als auch das Interview, das er letzte
Woche bei roda viva gegeben hat. 
https://www.youtube.com/watch?v=J4PFYkg_Wpg

> Daß Austerität nicht funktioniert kann man seit Jahrzehnten überall
> in der Welt sehen.

Mein Punkt war ja nicht, dass Austerität eine erstrebenswerte Politik
ist, sondern dass eine anti-Austeritäts-Politik auch kein
nachhaltiges Wachstum generieren kann. Im Falle Brasiliens macht
sogar die expansive Politik der letzten Jahre erst Austerität als
Korrektiv erforderlich (so wie es Aecio vor der Wahl und Dilma nach
der Wahl gesagt haben). 

Gruss

Klaus


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