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  • Zynischer Beobachter

mehr als 1000 Beiträge seit 21.01.2007

Re: nur gut, wenn gesinnungskonform?

goldeneye_1 schrieb am 4. November 2015 08:25

> > Für Dich Stümmelzitierer: Kontext gehört mit dazu.
> Der Kontext ist nur einen Mausklick entfernt. Wenn Du mit Zitaten
> nicht umgehen kannst, kann ich Dir nicht helfen

Du kannst es offensichtlich nicht! Der Kontext ist relevant. Lässt Du
ihn beim Zitieren aus, dann muss ich Verfälschungsabsicht annehmen.

> - denn außer Gepöbel
> hast Du nichts ins Feld geführt, warum das Zitat sinnentstellend
> wäre. 

Der ganze Satz ist im Originaltext vorhanden. Kann man sehr leicht
dort nachlesen.

> > > > > Licht gerückt. Selbst Herr F. scheint sich nicht so recht zu trauen,
> > > > > autoritäre Strukturen als Erfolgsmodell zu verkaufen.
> > > > 
> > > > Wozu sollte er? 
> > > Ja wozu nur, wo er doch eine Antithese aufbaut? Mit ein bisschen
> > > Nachdenken kommst Du sicher alleine drauf.
> > Nein, es sei denn, seine Antithese lautet, dass es am Modell hapert.
> Tja, und das Modell ist nochmal was genau? Fass es doch mal mit
> Deinen Worten zusammen.

Die Antithese von Herrn Flassbeck ist Lohnzurückhaltung als Ursache
des Erfolgs. Da braucht er dann auch nicht autöritäre Strukturen als
Erfolgsmodell verkaufen.

> > > > Frau Marin belegt ja ihre Behauptung auch nicht. 
> > > Wie niveaulos. Bitte nochmal genau nachlesen anstatt Lügen zu
> > > verbreiten.
> > Wie niveaulos. 
> > Bitte nochmal lesen und aufzeigen, wo Frau Marin das
> > tut.
> Folgender Artikel ist im TP Beitrag von Herr F. verlinkt:
> http://www.oekonomenstimme.org/artikel/2015/10/deutschland-der-organi
> sationsweltmeister/

> Dort findet sich folgender Satz"
> "Untersucht man die Faktoren, die zu Deutschlands Exporterfolg
> geführt haben, so kommt man zu einem überraschenden Ergebnis (vgl.
> Marin et al. 2015)"

> In "Marin et al. 2015" findest Du die Studie, die ausführliche
> Argumention und die Belege. 

Vielen Dank. Und welche Teile sind dort jetzt relevant. Ich lese mir
doch nicht diese Durcheinander komplett durch, nur um Deinen Punkt zu
finden.
Und im dem Artikel, der direkt verlinkt ist, erfolgt eben kein Beleg
sondern nur Selbstreferenz.

> > Komisch, nur war lt. Frau Marin eben diese entscheidend mit für D's
> > Erfolg verantwortlich aber gleichzeitig D der "kranke Mann Europas"
> > in den 903rn.
> Anfang der 2000er ga es die Euro Einführung. Damit verändert sich
> eine Sache ganz dramatisch: Vorteile (erstmal ganz allgemein) eines
> Landes gegenüber anderen Ländern können nicht mehr über Wechselkurse
> ausgeglichen werden. 

Und dank der Agenda 2010 gab es auch massiven Druck auf Lohnarbeit.

> > Achso, weil ja Verkaufsfähigkeit auch nichts mit Markt zu tun hat.
> Ich lasse mir von Dir nicht das Wort im Mund herumdrehen. Wenn in
> einem Markt x€ für den Kauf von Produkten vom Typ y zur Verfügung
> stehen, dann werden es nicht mehr €, wenn der Hersteller H  von y
> seine Produktionsprozesse optimiert. Sehr wohl aber kann H seinen
> y-Absatz vergrößern, wenn er Produktivitätsvorteile an die Kunden
> weitergibt, so dass diese weniger Euro für ein y bezahlen müssen
> (Prämisse: y ist überhaupt ein nachgefragtes Produkt).
> Dementsprechend können Konkurrenten von H dann weniger
> Konkurrenzprodukte zu y absetzen. Und genau das ist passiert.

Und warum schwächelt dann der Binnenmarkt weiterhin? Die Produkte
müssten ja billiger geworden sein, was allerdings einer Deflation
gleichkommt, da ja in Deiner Argumentation die zur Verfügung stehende
Menge Geld zum Kauf von Waren konstant bleibt.
Und wenn die Produktivitätsvorteile durch weniger Lohn oder
alternativ durch höhere Produktivität bei gleichem Lohn erzielt
werden, dann drückt das auf die Binnennachfrage.

> > Dass es an mangelnder Nachfrage liegen könnte, dass die
> > Binnenkonjunktur schwächelt ist natürlich ausgeschlossen. 
> Nein, ist nicht ausgeschlossen, ändert aber nichts an der These von
> Frau M., denn da geht es um den Exporterfolg, nicht den Binnenmarkt.

Und warum wirkt dann der gleiche Erfolgsmechanismus nicht genauso im
Binnenmarkt? Das ist genau das, was Herr Flassbeck als Logikbruch
erkennt. Und eine These ist erstmal nur das, eine These. Sie muss
auch belegt werden. Aber wenn man bereits in der Einleitung zur
Studie bereits vorwegnimmt, was man "finden" wird, dann kann ich
nicht von ergebnisoffenem Arbeiten sprechen. Getreu dem Motto: Trau
keiner Statistik, die Du nicht selbst gefälscht hast.

> > Es mangelt hier jemandem offensichtlich an Respekt. Nicht mal mein
> > Vater nennt mich Junge.
> Tja, wie man in den Wald hineinruft ... 

Ich habe hier jedenfalls keine herabwürdigende Anrede verwendet, um
mein Gegenüber klein zu machen.

> > > ... vergleich doch einfach mal die Perioden innerhalb der
> > > Länder selbst. 
> > Warum soll ich das tun. 
> Um zu verstehen.

Du willst hier auf etwas hinaus, dass ich mir selbst zusammenreimen
soll. Wenn Du entsprechende Erkenntnisse hast, dann stelle sie doch
dar.

> > Du willst hier auf etwas hinaus, dass Dein
> > Geheimnis bleibt.

> DE 
> Periode1: Lohnzurückhaltung und Exporterfolg 
> Periode2: Lohnsteigerungen und Exporterfolg 

Die Lohnsteigerung in Periode2 war deutlich kleiner als die
Zurückhaltung in Periode1.

> E
> Periode1: Lohnsteigerungen und kein Exporterfolg
> Periode2: Lohnzurückhaltung und kein Exporterfolg

Der "Vorsprung" (bei niedrigen Lohnstückkosten) den D gegenüber E
hatte wurde in Periode2 nicht aufgeholt, wie Herr Flassbeck schon
ausgeführt hat. Und dass die Wirtschaft bzw. BIP in Spanien
mittlerweile um 30% geschrumpft ist, spielt auch eine nicht
unwesentliche Rolle. Firmen die Pleite gegangen sind, produzieren
nicht mehr. Ergo gibt es auch deshalb weniger Export, weil in
absoluten Zahlen weniger hergestellt wird.
Und Spanien hatte auch kein Konjunkturprogramm, wie es Deutschland
hatte, um aus der Krise halbwegs über Wasser rauszukommen.

> Zudem ist das Lohnniveau in DE über beide Perioden größer als in E.

Lohnstückkosten sind relevant.

> Es gibt keine Korrelation zwischen Lohnniveau bzw. Lohnsteigerungen
> und Exporterfolg. Falls Du eine siehst, erklär mir bitte woraus Du
> das ableitest. 

Lohnstückkosten. Weil pro Stück erzeugten Produkts weniger Lohn als
in anderen Ländern anfällt ist auch der Stückpreis geringer. Deshalb
werden eben lieber die günstigeren Produkte importiert als die
verhältnismäßig teureren aus den Konkurrenzländern.

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