Die Entwicklung neuer Pharmaka erfolgt häufig durch zufällig entdeckte Effekte, die beim Herumexperimentieren mit bekannten Substanzen in Erscheinung treten. So kann es vorkommen, dass eine neu entwickelte Substanz für ganz andere Indikationen eingesetzt wird, als eigentlich geplant war. Die zufällig entdeckte Nebenwirkung übertrifft quasi die Hauptwirkung.
Die Vorstellung, dass z.B. das Kaufverhalten von Menschen medikamentös beeinflusst werden kann, wäre für Politiker wie auch für die Pharmaindustrie durchaus attraktiv. Schaut man sich die Packungsbeilagen von Ropirinol oder L-Dopa an, Medikamente die häufig beim Restless-Leg-Syndrom verordnet werden, dann wird es nur noch eine Frage der Zeit sein, bis die Nebenwirkungen "hemmungsloser Kaufrausch" und "Spielsucht" gezielt pharmakologisch nutzbar gemacht werden. Schöne neue Welt!