Naturzucker schrieb am 01.06.2022 06:55:
Diese überschüssigen Gewinne sind nicht das Ergebnis einer großartigen kapitalistischen Innovation oder zusätzlicher Investitionen der Unternehmen. Sie sind ein unverdienter und unerwarteter Glücksfall.
Die überschüssigen Gewinne sind das Ergebnis einer Konzentration von Marktanteilen und Spielgeld auf wenige Akteure.
Sobald die Kanonen donnern wittern sie ihre Chance und decken sich mit dem ein, was andere zum Leben brauchen. Oder erhöhen frech überproportionaln die Preise, obwohl ihre eigenen Kosten nicht oder nur in geringem Umfang gestiegen sind.
Aber was will man von einem Kanzler erwarten, der ein Herz für kriminelle Cum-Ex Hütchenspieler hat und von einerm Finanzminister, dessen Partei seit je her dem Irrglauben anhängt, die beste Form der Marktwirtschaft sei diejenige, wo sich der Staat weitgehend aus dereren Regulierung heraus hält.
Deutschland hat auch schon vorher immer auf die Bremse getreten, wenn es um Finanztransaktionsteuern, Mindestbesteuerung von Briefkastenfirmen etc ging. Vorschläge, die Macht der Konzerne und deren Gewinnschöpfung durch kreative Steuergestaltung oder reine Spekulation zu begrenzen, wurden und werden grundsätzlich bekämpft. Im Gegenzug werden Konzernen bei jeder Gelegenheit gepampert was der Haushalt her gibt: Bankenrettung, Übernahme der Ewigkeitskosten bei Atom, Rüstungsprojekte.
Deutschand ist und bleibt eine Kleptokratie.
Deutschland ist eine Sozialdemokratie. Wir können jederzeit die Auswüchse ungezügelten (US-) Kapitalismus eindämmen. Das steht bei uns so im Grundgesetz: "Eigentum verpflichtet!"