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Avatar von aasgard77
  • aasgard77

432 Beiträge seit 07.12.2017

ich nicht

Angenommen, es kommt zu einer Knappheit, die den Preis steigen lässt bei konstanter oder sogar reduzierter Nachfrage.
Wenn du dann Gewinne durch die Preissteigerungen abschöpfst, wer soll dann die Versorgungssicherheit sicherstellen? Die Firmen werden nichts mehr tun, um das Angebot zu erweitern, da sie die daraus enstehenden Gewinne stärker versteuern müssen. Also wird es zu einem weiteren Mangel, d.h. zu einer weiteren Preissteigerung kommen. Der Markt hört auf zu funktionieren. Die Opportunitäten für die Unternehmen werden vernichtet.

Ebenso und gerade erst recht im Wohnungsmarkt wird sowas -rein gar nichts- bringen. Wer soll dann Wohnraum schaffen? Das müsste der Staat sein. Doch jeder Euro der durch den Staat fließt ist am Ende noch weniger Wert als wenn er in der Privatwirtschaft investiert wird. Ich schätze wir sind bei 10 Cent die pro eingenommen Euro wieder beim Bürger ankommen, wenn das überhaupt so hoch ist. Der Rest versickert in der Kleptokratie.

Also lieber staatlich niedrig-regulierte Preise für einige wenige Priviligierte begründet dadurch, dass es "moralisch geboten sei", als ein niedriges Preisniveau für alle welches durch ein Überangebot entsteht und daher dauerhaft ist?

Klingt für mich nach purem Populismus. Aber der Deutsche zeichnet sich ja mehr und mehr durch Doppelmoral und durch opportunistische Präferenzumkehr aus, als durch Nachdenken.... Der AfD werden (zurecht) solche Un-Ideen zum Vorwurf gemacht. Aber wenn man sich selbst zu den "Guten" zählt, dann geht das schon.

Kleine Story noch: Ein Spitzenverdiener vermietet einem anderen eine Wohnung für 1000 Euro kalt. (unrealistisch aber überspitzt um das Prinzip darzustellen).
Um die 1000 Euro zu zahlen muss der Mieter 2000 Euro erarbeiten (Spitzenverdiener = 50% Staatsquote). Nimmt man den AG Anteil der Sozialversicherungen sind es dann 2200 Euro. Der Arbeitgeber verschenkt nichts.
Konsumiert der Vermieter, hat er eine Kaufkraft von 400 Euro netto (50% Staatsquote + 19% MWSt).

Der Staat nimmt in diesem Prozess 1800 Euro ein. Mit nicht-Spitzenverdienern wären es vielleicht 1500 oder 1300 Euro.

Welches wirkliches Interesse hat der Staat an niedrigen Preisen? Wenn man was für die Leute machen möchte, verbessert man die Effizienz von staatlichen Investitionen, in dem man die "Mitesser" los wird und die Stattsquote in Richtung 30% bewegt.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (10.06.2022 06:58).

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