GordonHannes schrieb am 02.11.2024 07:42:
Gullinkambi schrieb am 02.11.2024 07:27:
Bei den Strompreisen in Deutschland bekommt das Großkapital aus meiner Sicht zur Abwechslung mal die eigene Medizin zu schmecken: Wenn man an Infrastruktur spart, damit der Staat "schlank" bleibt, wird die Daseinsvorsorge für alle teurer (Netzentgelte!). Das gleiche passiert auch durch Privatisierung von Infrastruktur.
https://www1.wdr.de/studietudortmund100.pdfMit zwei unterschiedlichen statistischen Ansätzen kamen wir zu dem Schluss, dass sich die Privatisierung auf den Strompreis auswirkt und zwar in der Art, dass je mehr ein
Grundversorger privatisiert wurde, desto höher ist tendenziell auch der Preis für den
privaten Abnehmer.Mit welcher Begründung zahle ich eigentlich einen vielfachen Strompreis von demjenigen, den die Industrie zahlt? Das widerspricht allen Gesetzen der Marktwirtschaft! An diesem Beispiel wird für mich klar, wie verlogen die bei uns gelebte Variante der "sozialen" Marktwirtschaft ist. Dasselbe gilt auch für das Steuerrecht. Die Mittelschicht wird ausgepresst, während die großen "aggressive Steuersparmodelle" betreiben.
Durch diese Unwuchten im System geht auch die Steuerungswirkung des Marktes verloren, d.h. die Reichen werden ermuntert, die Ressourcen zu verprassen, welche die übrige Bevölkerung einsparen muss.
Naja das Grosskapital verschiebt einfach das was Strom und Energie verbraucht dorthin wo es günstiger ist und investiert in D wenn überhaupt nur noch das was über Subventionen bezahlt wird
Grosskapital schaut doch nicht auf Hautfarbe Religion oder Nationalität sondern doch nur auf Rendite.
Auf der anderen Seite benötigt das Großkapital die Kaufkraft der Bürger aus den (reichen) Industriestaaten, um die ganzen Produkte zu kaufen. Da wo die Energie und Arbeit günstig ist, sitzt ja eventuell nicht die zahlungskräftige Kundschaft.
Neben Betriebsverlagerungen in Länder mit günstigen Energie- und Arbeitskosten ist ja die Automatisierung eine weitere Methode Herstellungskosten zu senken und das findet dann früher oder später auch in den Ländern mit günstigen Energie- und Arbeitskosten statt.
Im Endausbau, wenn alles maximal automatisiert ist und flächendeckend für riesige Industrieparks und alle anderen Unternehmen jeweils nur eine Handvoll Leute benötigt wird, um die am laufen zu halten, gibt es quasi in der Masse der Bevölkerung keine Kaufkraft mehr, die all die noch sogünstig hergestellten Produkte konsumieren könnte.
Stell dir einfach vor, dass die gesamte Produktion und alle Dienstkeistungen in Deutschland von nicht mehr als 10,000 Personen erbracht werden könnten - was macht dann der Rest der Bevölkerung und wovon sollen die leben?