Bei den Strompreisen in Deutschland bekommt das Großkapital aus meiner Sicht zur Abwechslung mal die eigene Medizin zu schmecken: Wenn man an Infrastruktur spart, damit der Staat "schlank" bleibt, wird die Daseinsvorsorge für alle teurer (Netzentgelte!). Das gleiche passiert auch durch Privatisierung von Infrastruktur.
https://www1.wdr.de/studietudortmund100.pdf
Mit zwei unterschiedlichen statistischen Ansätzen kamen wir zu dem Schluss, dass sich die Privatisierung auf den Strompreis auswirkt und zwar in der Art, dass je mehr ein
Grundversorger privatisiert wurde, desto höher ist tendenziell auch der Preis für den
privaten Abnehmer.
Mit welcher Begründung zahle ich eigentlich einen vielfachen Strompreis von demjenigen, den die Industrie zahlt? Das widerspricht allen Gesetzen der Marktwirtschaft! An diesem Beispiel wird für mich klar, wie verlogen die bei uns gelebte Variante der "sozialen" Marktwirtschaft ist. Dasselbe gilt auch für das Steuerrecht. Die Mittelschicht wird ausgepresst, während die großen "aggressive Steuersparmodelle" betreiben.
Durch diese Unwuchten im System geht auch die Steuerungswirkung des Marktes verloren, d.h. die Reichen werden ermuntert, die Ressourcen zu verprassen, welche die übrige Bevölkerung einsparen muss.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (02.11.2024 07:30).