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  • Keppla

mehr als 1000 Beiträge seit 21.05.2002

Ja, warum nicht?

Der Terrier schrieb am 8. Februar 2012 09:48

> Wollen sie auch nicht das der Staat ihnen mal hilft wenn es schlecht
> läuft?

Ja, solche gibt es durchaus. "American Dream" und so.

Das ganze ist ja ne Skala, sofern die nicht konsequent genug sind,
echte Anarchisten zu sein, wollen die ja durchaus, das für bestimmte
Dinge solidarisch gezahlt wird (Polizei, Militär, manchmal Straßen),
nur halt für weniger als du.

Am anderen Ende der Skala stehen dann Kommunisten nach Marx mit "Für
jeden nach seinen Bedürfnissen, von jedem nach seinen Fähigkeiten",
was in der Form, dass du für gleichen Lohn mehr Arbeiten müsstest,
(geraten) für dich auch "zu viel Solidarität" wäre.

Im Endeffekt sind die also nur etwas weiter unten auf der Skala als
viele Europäer, aber was prinzipiell anderes ist das nicht.

> Wenn es einem gut geht dann wollen viele nichts von ihren
> Reichtum abgeben, aber was ist wenn es mal nicht so gut läuft?

Was macht dich so sicher, dass die dann aufeinmal ankommen?

> Mit
> Solidarität haben es in den USA wohl viele leider nicht so.

Von einigen Reichen, denen niedrige Steuern natürlich gelegen kommen
mal ab: du machst dir das zu einfach.

Du reduzierst "Solidarität" auf "Staat". Solidarität hast du auch auf
anderen Ebenen. Viel Kritik an dem, was wir Europäer sofort als
Kritik an der Solidarität sehen, ist eigentlich eher ein Zweifeln
daran, dass der Staat im Effekt tatsächlich was für die Allgemeinheit
tut, und nicht das Geld einfach irgendwie Verbrennt, durch Dinge wie
Prestigeprojekte oder Bankenrettungen.

Wie groß dieses Misstrauen ist, kann man an Sprüchen wie "The 11 most
frightening words are 'i am from the government and i am here to
help'" sehen.

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