Michaston schrieb am 28.10.2023 12:07:
Darum geht es doch gar nicht. Es geht um die Aussage Sieg Palästinas [...]
Wenn man wissen will, worum es geht, braucht man sich nur den Titel des Artikels anschauen: "Tor offen für Israel-Hass?"
Es geht darum, eine kontroverse Diskussion zum Thema Nahost zu unterbinden. Es geht darum, die Meinungen zum Thema Nahost im Sinne Israels zu kontrollieren. Es geht darum Meinungen zum Schweigen zu bringen, die nicht dem Konsens mit Israel entsprechen.
Die Folge ist, dass öffentliche Personen eingeschüchtert, diffamiert, bedroht, gekündigt und medial abgeschlachtet werden, wenn sie es wagen, eine abweichende Meinung zu äußern. Sie müssen belehrt und bekehrt werden. Sie dürfen sich nicht ein weiteres mal ohne Konsequenzen ähnlich äußern. Demonstrationen, die sich mit Palästina solidarisieren, werden pauschal mit fadenscheinigen Begründungen verboten und niedergeknüppelt.
Dieses Muster der Meinungskontrolle und Konsenserzeugung beschränkt sich nicht nur auf den Nahost Konflikt. Weitere Beispiel sind die Flüchtingskrise 2015, Corona, Ukraine seit 2014.
Suchsland ist Teil des Problems. Ich unterstelle ihm keine Meinungskontrolle. Als "Journalist" hat er eine intellektuelle Verantwortung. Er wird seiner Verantwortung nicht gerecht, im Gegenteil, er versagt regelrecht.
Als Intellektueller bin ich verpflichtet, kritisch zu hinterfragen und zu sagen, was ist. Suchsland schwimmt kritiklos im Strom der pro-israelischen Spin-Maschine mit und schaut großzügig über israelische Völkerrechts- und Kriegsverbrechen hinweg, während er die Terrorverbrechen der Hamas (völlig zu recht) scharf kritisiert.
Als Intellektueller ignoriert oder bagatellisiert er die Verbrechen Israels, statt Israels Politik kritisch zu hinterfragen. Aus einem anderen Artikel auf Telepolis geht hervor, dass er die Vorwürfe gegen Israels Verbrechen kennt. Sie gelten für ihn nicht. Das
ist intellektuell unredlich und verlogen, denn man sagt nicht was ist, man verschleiert was ist.
Ebenso, wer von Andersdenkenden ein Glaubensbekenntnis zu seinen eigenen Vorstellungen und Ansichten einfordert ist nicht nur intellektuell unredlich sondern überschreitet seine Kompetenzen. Suchsland Forderungen zur richtigen Gesinnung erinnern mehr an die SED und Stalin als an einen aufrichtigen Demokraten.
Folglich scheut sich Suchgsland auch nicht, skrupellos den Antisemitismus-Vorwurf zu instrumentalisieren und verhöhnt auf diese Weise deren tägliche Opfer. Eine Meinung, de nicht dem Konsens folgt, öffnet das Tor für Israel-Hass gefolgt von einem Alibi-Fragezeichen. Das ist eine Bankrotterklärung von Suchsland Debattenkultur.