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113 Beiträge seit 23.02.2004

Fast keine Schnittmenge

google schrieb am 30. September 2008 16:21

> Anstatt das Spiel als Risiko-Spiel einzustufen, wurde dies nicht
> getan, weil sich so lange nix mehr ereignet hat (Kein Wunder, wenn
> das letzte Derby Jahre her ist) und weil die Fan-Szene sich angeblich
> weiterentwickelt hat. 
Bis hier stimme ich dir zu und auch ich erachte es als
Riesenversäumnis, dass die Verantwortlichen dieses Spiel nicht als
Risikospiel eingestuft haben. Wobei ich mich auch jetzt noch frage,
ob dann bis auf das Verbot des Ausschanks alkoholischer Getränke
irgendetwas anders gelaufen wäre.


> Vor einem Jahr war der G8-Gipfel und da hat der "schwarze Block" (aus
> Hamburg angereist) die Rostocker Innenstadt in Schutt und Asche
> gelegt. Rostocker Fans sind in der Saisonvorbereitung einmal negativ
> in Dänemark aufgefallen.
Naja, man darf auch nicht Stendal, Essen sowie die eigenen
Aufstiegsparty vergessen, wo sich ein Teil der Hansa-Fans nicht
gerade von seiner besten Seite gezeigt hat.

Die Schnittmenge bei den Leuten, die am Freitag beim Spiel in Rostock
und im letzten Sommer beim G8-Gipfel waren dürfte bei unter einem
Prozent liegen. Außerdem frage ich mich, was das eine mit dem anderen
zu tun hat. Den St. Pauli-Fans wird vorgeworfen, dass sie die Politik
ins Stadion bringen und hier wird mit genau demselben Argument
Randale begründet. Das macht keinen Sinn. 

BTW: Ich habe mir das Spiel noch einmal angesehen und habe bis auf
ein zwei Ausnahmen nur Gesänge zum Support der eigenen Mannschaft
gehört während von den einheimischen Zuschauern fast ausschließlich
"geistreiche" und homophobe Gesänge wie "… Wir haben einen
Hassgegner… das sind die schwulen Hamburger - Scheiß St. Pauli…Scheiß
St. Pauli…" kamen. Die schlimmeren Entgleisungen will ich hier lieber
nicht schreiben, denn damit würde ich mich womöglich straffällig
machen.


> Jetzt in BILD-Manier auf den Verein "Hansa Rostock" einzuhauen, zeigt
> dagegen  wenig Sachverstand. Wenn nix geändert wird, ist im Rückspiel
> das gleiche los und wird dann der Verein "St. Pauli" verurteilt?

Wenn das Gleiches in Hamburg los sein wird, gehe ich davon aus, dass
auch der FC St. Pauli bzw. dessen Anhang verurteilt wird. Die
Verurteilung in den Medien beruft sich auf Augenzeugenberichten der
Journalisten vor Ort und den Aussagen der Polizei, die die
Hansa-Anhänger als Ursache der Ereignisse ausgemacht hat.

Ich möchte hier nicht alle Rostock-Fans in einen Topf werfen, denn
auch in meinem Bekanntenkreis gibt es Anhänger dieses Klubs, die mit
solchen Tendenzen, wie sie leider wieder zu sehen waren, nichts am
Hut haben. Aber solange der Verein und die Anhänger solche Dinge mit
Äußeren Umständen und dem verhalten anderer Leute (Gäste, Polizei)
entschuldigen, wird sich nie etwas ändern und man bietet einem
Publikum eine Basis, die man gar nicht in seinem Klub haben möchte.

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