Der alte Brüderle, der noch jede Weinkönigin geküsst hatte, trifft wieder einmal voll ins Schwarze.
Wie war das nochmal mit Gewerkschaften und den Tarifen?
Ach ja, die Angestellten (früher einmal Arbeiter) organisieren sich in solchen Gewerkschaften und verhandeln dann über Arbeitskämpfe und ggf. Streik im Konsens mit den Arbeitgebern, die sich daher ebenfalls in Verbänden organisieren müssen, die Tarife aus. Das ist zwar anstrengend und kann auch mal den Job kosten, hat aber sehr viele Vorteile:
Die Gewerkschaften haben wirklich ein Mandat ihrer Mitglieder.
Die Arbeitgeber sind ebenfalls organisiert und können auch viel besser Forderungen und Wünsche an Belegschaft und Politik transportieren.
Was bewirkt der "Tarifzwang"?
Es wird ein Tarif übergestülpt, an dessen Ausprägung keiner der Beteiligten auch nur indirekt mitgewirkt hat. Da stellt sich ja auch ganz schnell die Frage der Legitimität.
Welche Gewerkschaft hat denn nun das Recht für alle Pflegenden zu sprechen?
Wirklich die Gurkentruppe vom DGB? Oder sitzen dann irgendwelche Politiker in Berlin zusammen, die sich dann überlegen, was denn nun die Wünsche und Bedürfnisse der Beteiligten wären.
Huch, da sind wir ja wieder im Sozialismus.
Mir sind da Bürger, die für ihre Rechte selber kämpfen und einstehen, wesentlich lieber.