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  • Digiritter

814 Beiträge seit 25.03.2003

Ich fasse mal zusammen:

Die FDP ist doof, weil sie eine Meinung mit der AFD teilt.
Die FDP ist doof, weil sie ein Tempolimit verweigert.
Tempolimitverweigerer sind alles Neoliberale und Rechte.
Autobahnfreunde sind AFD-nah.
Autofahrer sind Umweltverschmutzer, Okkupanten und vernichten Lebensqualität.
Zwar kommt dann das Gegenargument mit den Zwangspendlern, aber in der Summe ist der Artikel dann gewollt oberflächig.

1. Nachdem dem Stop von Atomenergie gingen die Aktivisten auf Kohle los. Und seitdem ein Ausstieg feststeht, geht es gegen Autobahnen. Das ist einfach der Lauf der Dinge.

2. Das Tempolimit kann und wird von sehr vielen Bürgern auf der Autobahn schon heute umgesetzt. Der Nutzen ist äußerst fraglich und basiert auf theoretischen Modellen.

3. Autobahnen braucht nicht nur der Bürger, sondern gerade der LKW Verkehr. Die 24/7 Lieferung von Amazon muss schließlich am nächsten Tag da sein.

4. Seit 30 Jahren wird der Ausbau des ÖPNV gepredigt, aber es passiert nichts. Stattdessen steigen die Preise, gerade für Einzeltickets parallel zum Benzinpreis. Ein Teil ist in privater Hand und will Gewinne erwirtschaften.

Also die Lösung des Problems Auto ist gar nicht machbar, wenn diese Aktivisten nicht verstehen wollen, warum die Menschen das Auto noch brauchen. Zwar gibt es hier auch sehr viele Rentner, die Sonntags mit dem Oldtimer fahren, aber die Mehrheit nimmt das Auto als Werkzeug. Hier fahren täglich 50-70% der Eltern ihre Kinder aus dem Kindergarten abholen. 90% fährt mit dem Auto zum Einkaufen. Eine unbekannte Anzahl an Autos pendelt zum Arbeitsplatz. An welchem Punkt kann man Autos einsparen? Ich behaupte die Menschen handeln alle rational. Sie nehmen den nächsten Kindergarten, fahren zum nächsten Einkaufszentrum und wollen bestimmt auch in der Nähe des Arbeitsplatzes wohnen. Nur kann man da nicht mittels ÖPNV diese Routen schließen. Der Bus bringt dich nur in die Richtung und kostet viel mehr Zeit. Wer trägt die ganzen Einkaufstaschen?
Genau da kenne ich eine 80jährige, topfitte Nachbarin, die keinen Führerschein hat. Auf einmal fällt auf, dass sie nichts mehr machen kann. Sie kann weder ins Gartencenterfahren, Bekannte besuchen oder gar irgendwelchen Hobbys nachgehen. Das Leben ist tot. Nichts mag die Rentnerin weniger als von anderen abhängig zu sein.

Ich sehe nur Potential beim Verbot von schweren, großen Autos.

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