Ansicht umschalten
Avatar von Systemverwalter
  • Systemverwalter

mehr als 1000 Beiträge seit 20.09.2006

Keine apodiktischen Aussagen zum Wirkungsgradvergleich möglich

Der DIW bewegt sich hier mal wieder auf ganz dünnem Eis, denn eigentlich besteht
überhaupt kein prinzipieller Unterschied zwischen einem Batterie-Fahrzeug und einem
Brennstoffzellen-Auto. Das sind beides galvanische Zellen mit theoretischem Wirkungsgrad Delta G/Delta H. Egal ob Akku oder Brennstoffzelle.

Der einzige Unterschied ist, dass die meisten Brennstoffzellen Sauerstoff aus der Luft als Oxidationsmittel an der Kathode verwenden. Das verursacht Überspannungen, auch bei
der Gewinnung von Wasserstoff per Wasserelektrolyse. (Bei Lithium- und post-Lithium-Akkus machen Sauerstoffelektroden sogar noch weitaus mehr Ärger selbst in Laborexperimenten zur Forschung u.a. durch Bildung von störenden Hyperoxid-Schichten.)

Aber das macht keinen Faktor 4-5 aus! Man bedenke, dass zur Zeit der Wirkungsgrad von aktuell verstärkt laufenden Kohlekraftwerken zum Laden von Akkufahrzeugen ebenfalls recht begrenzt ist und kaum über dem von Diesel-PKW liegt.

Das heisst ausserdem definitiv nicht, dass man daran nichts verbessern kann, ganz im Gegenteil! Einige (Sprung-)Innovationen sind hier im Bereich Brennstoffzellen/Elektrolyseuren möglich, eine gerade in Vorbereitung und es wäre mehr als ärgerlich, wenn Elektroautos mit längerer Reichweite und ohne Umbau der gesamten EU-Stromversorgung dann ohne jeden Sinn für die Umwelt gesetzlich unnötige Steine in den Weg gelegt würden, bloss weil Ideologen sich dem
in den Weg stellen.

Das gilt auch für E-Fuels für Verbrennungsmotoren in Fahrzeugen für besondere Verwendungen. Wieso etwas verbieten, was klimaneutral ist?

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (01.03.2023 10:32).

Bewerten
- +
Ansicht umschalten