bickerdyke schrieb am 01.03.2023 12:16:
Wir bekommen es ja nichtmal hin, das auszunutzen, was in Deutschland ungenutzt auf Hausdächer trifft und ohne zusätzlichen Flächenverbrauch nutzbar wäre.
Die Regionen anzuzapfen, die nichts als Sonne, Wüste und Dürre, dafür aber davon genug haben, wurde ja schonmal unter dem Namen Desserttec versucht. Das wäre ja auch für viele Länder eine Chance, ein Exportgut zu produzieren. (Wenn sie nicht gerade mit diversen Bürgerkriegen beschäftigt sind geht das sogar vielleicht ohne europäische Firmen die über Kredit- und Firmenkonstrukte dafür sorgen, dass garantiert nix von dem Erlös im Land verbleibt)
Bei Desertec war der Einsatz von Solarthermischen Kraftwerken geplant. Eigentlich eine recht unkomplizierte Technologie und mit wesentlich weniger Aufwand herzustellen, als Solarzellen. Je nach Art benötigen diese zum Betrieb allerdings auch Wasser für die Dampfturbinen, geht also nur in der Nähe zum Meer, wobei ein Teil der Energie für die Entsalzung von Meerwasser draufgeht. Das spielt aber ehr eine untergeordnete Rolle, weil ja eh genug Sonnenenergie dort auftrifft. Im Prinzip können diese auch in der Nacht laufen, weil man wie in einer Art Pufferspeicher den erforderlichen erhitzten Wärmeträger für den "Dunkelbetrieb" speichern kann. Gibt auch Varianten mit Stirlingmotor zum Antreiben des Generators. Die Stromübertragung nach Europa übers Mittelmeer sollte mit HGÜ (Gleichstromleitungen) erfolgen, der dann vor Ort mittels Wechselrichter in Wechselstrom transformiert und ins europäische Netz eingespeist werden sollte. Ein sehr anspruchsvolles Projekt. Als Hindernisse galten die unsicheren politischen Verhältnisse in Nordafrika und die Finanzierung. Wenn man schaut, wieviel Geld in Rüstung in Europa investiert wird, wäre das Geld sinnvoll angelegt gewesen und zwar dort, wo ausreichend und sichere Sonnenenergie vorhanden ist, statt hier Landwirtschaftsflächen mit Solarpanels zuzupflastern.