Ansicht umschalten
Avatar von verus21
  • verus21

696 Beiträge seit 11.08.2022

Re: der Ansatz ist trotz der Kritik meines Erachtens ok

bickerdyke schrieb am 01.03.2023 13:28:

verus21 schrieb am 01.03.2023 13:16:

bickerdyke schrieb am 01.03.2023 12:49:

verus21 schrieb am 01.03.2023 10:59:

E-Auto Fetischisten denken wie Strom, alles "just in time", also warum für den Winter was speichern, da kommt der Strom doch auch aus der Steckdose...

Naja, warum muss ich das bei mir in der Garage speichern? Der Wirkungsgrad von speichern steigt normalerweise mit der Größe. Das ist schon gut wenn der Speicher im Netz hängt und der Strom bei mir "Just in Time" in der Steckdose ankommt.

Im Grunde hast du recht.

Dabei ist aber nicht der "Resilenz" Faktor berücksichtigt.
Es gibt immer mehrere Faktoren, das eine ist "BWL" (lohnt sich das), ein anderer Faktor ist "brauche ich das" (jetzt) und besitze ich es dann auch?

Das ist der grundsätzliche Unterschied zwischen Besitz und Eigentum.

In normalen Zeiten ist Eigentum wichtiger als Besitz, weil man sich den Besitz dann verschaffen (lassen) kann, zb vor Gericht, kann lange dauern und es gibt "Ersatz", zb Grundversorgungstarif, d.h. es funktioniert alles weiter.

In Krisenzeiten zählt nur Besitz, Eigentum ist Nebensache.

Wenn du dann zwar Eigentum an einer Energiemenge x in einem gemeinsamen Speicher hast, aber nicht die Kontrolle darüber, dann besitzt du NICHTS.

Es einzuklagen ist sinnlos (falls überhaupt noch möglich), weil es keinen Ersatz gibt (zb wegen Blackout), den du solange nutzen könntest.
D.h. wenn du dann nichts besitzt, bist du womöglich tot...

Das Öl/Gas/Strom in meinen Tank/Akku ist mein Eigentum UND ich besitze es.

Eigentum an Energie wärmt dein Haus nicht, Besitz an Energie aber schon.

Guter Punkt.

Aber nur deshalb für diesen potentiellen Fall einen Verbrenner-PKW vorzuhalten ist wahrscheinlich auch Verschwendung.

Dann vielleicht doch lieber einen Brennstoffspeicher, aus dem ich bei Bedarf mit nem Generator Auto aufladen, aber auch Kühltruhe und Wärmepumpe weiter betreiben kann.

Der PKW ist nur ein Aspekt bei der Sache und das wäre ein mögliches Szenario, was du da beschreibst, aber im Wesentlichen ging es mir um die Haus Energieversorgung.
Die Lagerfähigkeit von Diesel/Heizöl/Benzin/Gas muss dabei auch berücksichtigt werden, besonders dann, wenn es nicht regelmässig verbraucht/erneuert wird.

Wenn man die Resilenz des Haushalts auf das ganze Land gesehen betrachtet, so ergibt sich bei zb 40 Mio Ölheizungen mit Tank (ab 2 Jahre) ein ganz anderes Bild, als es jetzt mit 20 Mio "just in time" Leitungsgasheizungen der Fall ist.
Es gäbe zb gar keine Diskussion um "Gasmangellage" für private Haushalte und auch kein Problem in der Beschaffung von Öl, weil die Lagermenge sehr viel höher wäre,
zb 40 Mio * 4m3 = 160 Mio m3 Heizöl, geschätzt 120 Mio m3, wenn normalerweise bei 1/2 nachgekauft würde.

D.h. Deutschland wäre für mindestens(!) 1 jahr krisenfest ohne Lieferungen in dem Bereich und das gibt der Politik viel mehr Zeit zu reagieren.

Ich halte das übrige Geld (WP - Ölheizung, zb 20.000) in massvolle energetische Sanierung investiert für viel sinnvoller als eine Totalsanierung für 80.000 und eine WP für weitere 40.000, die dann doch nicht mit der PV auf dem Dach betrieben werden kann
Worst case: Dezember mit Wolken oder sowas wie 23-26.01.2023

https://www.smard.de/home/marktdaten?marketDataAttributes=%7B%22resolution%22:%22hour%22,%22from%22:1674428400000,%22to%22:1674773999999,%22moduleIds%22:%5B1004066,1001226,1001225,1004067,1004068,1001228,1001224,1001223,1004069,1004071,1004070,1001227%5D,%22selectedCategory%22:null,%22activeChart%22:true,%22style%22:%22color%22,%22categoriesModuleOrder%22:%7B%7D,%22region%22:%22DE%22%7D

Das ist jetzt mal nur der private Bereich, im gewerblichen und öffentlichen Bereich wäre das natürlich ebenfalls möglich, wie man an der 90 Tage Öl Reserve sieht.

Der Versuch den Strom für 90 Tage Bedarf zu speichern ist aussichtslos.

D.h. Strom führt innerhalb von Stunden zu einer Katastrophenlage, wenn die Produktion nicht ausreicht.

Bei Öl+Gas könnte der Eintritt des Katastrophenfalls auf Monate bis Jahre verlängert werden.

Das ist schon ein gravierender Unterschied und dabei geht es nicht nur um materielle Werte. Ein längerer grossflächiger Stromausfall ist auch immer mit Toten verbunden, vom Blackout ganz abgesehen.

Strom ist eine viel kritischere Energie Infrastruktur als Öl+Gas, zumal letztere bei modernen Geräten auch nicht ohne Strom funktioniert.

Deshalb muss Strom so zuverlässig wie möglich sein und je mehr man davon braucht, um so schwieriger wird es, den Bedarf zuverlässig zu decken, noch dazu wenn die Energiequellen sehr volatil sind wie bei PV+Wind
Ich kann problemlos 300W (300 wenn Brenner läuft, sonst 30) auch im Dezember mit PV+Akku erzeugen, die vielleicht 4-5 KW für eine WP aber nicht.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (01.03.2023 15:54).

Bewerten
- +
Ansicht umschalten