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Avatar von marenghi
  • marenghi

mehr als 1000 Beiträge seit 03.12.2020

Re: nein, das funktioniert so nicht!

"Alle Fachleute" ist jetzt eine arg ṕauschale Behauptung.
Kannst du die wenigstens plausibel machen?

Ok, versuch mal eine Selbstreflektion: Du behauptest hier seit geraumer Zeit einfach Dinge ohne jede Fachexpertise, ratterst Slogans wie "hohes Krebsrisiko" runter. Verlangst jetzt aber, dass ich Experten aufzähle. Bemerkst du überhaupt diesen absurden Kontrast von Belegen, den du dir gar nicht aber anderen verlangst? Wenn du dann Daten bekommst, dann sind die alle getürkt, die Forscher fälschen - und du akzeptierst keine Daten. Aber ich soll deine aus dem Arsch gezogenen Behauptungen eines Laien "Bitschniper" aus einem Technikforum glauben. Wie denkst du, würde jemand von außen deinen Argumentationsstil bewerten?

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Konkret: Hast du denn schon Studien über die Energiewende gelesen? Diese werden in D ausschließlich von 100%-EE-Verfechtern erstellt, und Atomkraft wird politisch ausgeklammert. Da muss man dann zum MIT gehen, damit man sowas überhaupt mal sieht.

Und diese deutschen EE-only Studien sprechen dann im Widerspruch zu deiner Privatmeinung davon, dass man Langfristspeicher braucht. Bspw vom Fraunhofer ISE, einem Solarinstitut: https://www.ise.fraunhofer.de/de/veroeffentlichungen/studien/wege-zu-einem-klimaneutralen-energiesystem.html

EE-Fans wie Prof. Quaschning sprechen ständig von Langfristspeicher power to X. Prof. Göbel rechnet sogar vor https://www.youtube.com/watch?v=VvnmBOLuvGw , warum und wie viel man davon braucht. Auch was die Anstrengung betreifft, überhaupt in 25 Jahren auf die installierte Leistung zu kommen - kennst du überhaupt diese konkreten Auseinandersetzungen von Fachleuten oder laberst du einfach im Selbstgespräch vor dich hin "Im Winter is mehr Windkraft, da brauchen wir doch keine Langfristspeicher!"?

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Dein "langfristiges Krebsrisiko" fußt auf einem kompletten Unwissen über Medizin. Das kam weder bei Tschernobyl, noch bei Fukushima.

Hast du überhaupt eine Ahnung von Quantitäten - du sprichst immer rein verbal von "einiges", "hoch", "viel" - was ist das?

Hier hast du mal eine Grundlage: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/2/20/Radiation_Dose_Chart_by_Xkcd.png

So, die Menswchen in Fukushima - das konnte tatsächlich jeder messen, weil Japan ein freies land ist - bekamen eine Dosis von <1mSV ab. Nach der Grafik kannst du einordnen, was das bedeutet. Dass es ein Viertel der Dosis ist, die wir in D jedes Jahr haben. Dass es ein Viertel der Dosis ist, die Flugbesatzungen jedes Jahr zusätzlich haben.

AKW-Mitarbeiter bekommen jedes Jahr 1mSv zusätzlich ab - und wie du jetzt weißt, bedeutet das einen Anstieg der Krebsrate von 40 auf 40,1%. Also bei einer dutzendfach höheren Dosis als in Fukushima.

Was AUSSERHALB eines AKW ankommt, ist natürlich extrem viel weniger. Wie du in der Grafik oben erkennst, ist es so viel in einem Jahr an Strahlung, wie eine Banane zu essen. Oder ein Zehntausendstel der jährlichen Gesamtstrahlung, die wir mitbekommen - also der STrahlendosis einer Viertelstunde Leben in D.

Verstehst du jetzt, warum keine Krebsfälle auftreten? Nicht weil die bösen Japaner, also die Mediziner des Landes und alle internationalen Wissenschaftler in einer Verschwörung stecken und die vielen Krebsfälle totschweigen. Sondern weil die gemessenen Dosen einfach keinen Krebs erzeugen, weil sonst jede Flugbesatzung tot aus dem Flieger kippen würde.

Du kannst dich weiter in eine Ideologie verstricken mit Verschwörungen - oder du kannst akzeptieren, was natürlich viel schwieriger ist und Eier erfordert - dass es in Fukushima kein Krebsproblem gibt.

Dass selbst Totenzahlen von Tschernobyl so wahnsinnig gering sind wenn man sie in public health vergleicht, dass eben bei solchen Statistiken https://ourworldindata.org/grapher/death-rates-from-energy-production-per-twh nicht Verschwörungs-Fälschung am Werk ist, sondern die Mathematik von Größenordnungen. Weil https://ourworldindata.org/what-was-the-death-toll-from-chernobyl-and-fukushima 1000, 5000 oder selbst 10.000 Menschen in einem sehr seltenen Fall einfach eine geringe Zahl ist. Den meisten haben das bei Corona gemerkt, als sie erfahren haben, dass in D im Jahr 1.000.000 Menschen sterben - 2500 am Tag.

Du kannst gerne aus vielen anderen Gründen, die ehrlich gesagt ähnlich sich in Luft auflösen würden wie der GAU-Schaden, gegen Atomkraft sein. Du wirst wsl davon nicht mehr abkommen.

Wenn du aber wenigstens diesen Punkt ohne kognitive Dissonanz annehmen kannst, hilft dir das sehr viel auch in deinem restlichen Leben wenn es um den Umgang mit realen Daten vs gefühlten Wahrheiten/Wahrnehmungen/Meinungssätzen geht.

Dann wären es meine Mühen schon wert gewesen. :)

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (04.10.2023 11:59).

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