Gast (5e503ad9) schrieb am 18.03.2024 22:11:
Jümger beshreibt darinb anschaulich das Leid und den Tod des Grabenkrieges, ohne zu heroisiern aus eigener Erfahrung. Z.B. das der größte Teil seiner Kameraden bis zu ihrem Tod den gegner nie zu Gesicht bekam..... er beschreibt den stubiden Alltag im Schützengraben, in dem der Soldat darauf wartete, das ihn die Granate traf, oder eben auch nicht... mir ist nicht klar, wie man das anders interpretieren kann.
Jüngers Kriegsromane sind schon ambivalent. Ein Pazifist wie Remarque war er sicher nicht, ein Militarist, für den Militär und Krieg Selbstzweck sind, allerdings auch nicht. Für ihn ist der Krieg eine Aufgabe, die ihm gestellt wurde und die er versucht möglichst gut zu erfüllen, sowohl als Kämpfer als auch als Vorgesetzter. Diese Aufgabe wird nie, auch nicht nach der Niederlage, auch nur ansatzweise kritisch hinterfragt. Und letztendlich hat er auch im zweiten Weltkrieg unter Hitler als Offizier gedient.