c.renée schrieb am 18.05.2019 14:24:
Danke für den Link, ich finde Ihre Webseite interessant.
Gerne. Ich mach das eigentlich nur, um den Leuten, die zwar Literaturempfehlungen akzeptieren, aber dann doch nicht zu den entsprechenden Büchern greifen, die Ausrede, sie hätten entweder kein Geld oder könnten das Buch nirgends finden, zu verunmöglichen. Es gibt sehr viel Grundlagenliteratur, die man einfach gelesen haben muß, um verstehen zu können, wie die Denkmodelle alternativer Denker abseits des Mainstreams beschaffen sind. Mit den Denkmodellen des Neoliberalismus, für den der Mensch quasi eine Blackbox ist, ein Automat, den man nur entsprechend zu manipulieren hat, kommt man nicht sehr weit; schlimmer noch: Die Behauptungen des Neoliberalismus sind mit seinen Denkmodellen kaum zu widerlegen. Deshalb muß man auch andere Modelle betrachten und untersuchen, und die findet man nun mal nicht im Mainstream, auch nicht in den vom Mainstream empfohlenen Büchern. Und letztendlich mache ich das auch deshalb, um erstens mein eigenes Bewußtsein zu erweitern und dadurch in die Lage versetzt zu werden, diesen Vorgang auch bei anderen anzuregen.
Wenn Sie in die Sachliteratur, die ich kostenlos und auf eigene Gefahr zur Verfügung stelle, einsteigen wollen, empfehle ich Erich Fromm, der einige sehr grundlegende Bücher über unsere Zivilisation geschrieben hat und in dessen Ausführungen sich die allermeisten Menschen, die noch nicht vollständig angepaßt sind und deshalb noch was zu spüren in der Lage sind, wiedererkennen werden. Damit würden Sie sich die Möglichkeit verschaffen, ein etwas anderes, vielleicht ungewohntes Gefühl für die Wahrnehmung Ihrer einmaligen Welt sozusagen Probetragen zu können, um in der daraufhin entstehenden Dissonanz zu fühlen, wo Sie selbst betroffen oder verstrickt sind. Das ist zwar nicht immer eine angenehme Erfahrung, doch letztlich befreiend. Ich bin ja auch nicht hier, um mich beliebt zu machen, sondern um zu konfrontieren und aufzuklären. Das verstehen viele nicht und verurteilen mich als arrogant oder überheblich und verbitten sich die angebliche Bevormundung, was sie lesen oder wie sie die Dinge sehen sollten. Ich wünsche Ihnen, daß Sie damit umgehen können.