Der Markt entscheidet, ob es sich lohnt Auto zu fahren oder nicht.
Ich habe sechs Jahre in Tokio gelebt. (…) Aber was hier kaum einer hören will, Autobahn und S-Bahn sind Privatunternehmen. Tokio hat fünf U- und S-Bahn-Baugesellschaften, alles Privatunternehmen, drei davon sind Familienbetriebe. Schon spätestens da fallen hier schon die Klappen. Kann doch nicht sein. Unsubventionierte Familienbetriebe betreiben erfolgreich S- und U-Bahn und die Autobahn ist auch privat. Deswegen ist sie teuer. Die Idee allerdings, dass man mit Marktwirtschaft zu einen vernünftigen Verkehr kommen kann, ist er bei uns völlig absurd. Bei uns ist der Verkehr Daseinsvorsorge und die muss geregelt werden
(…)
weil auch die private, japanische Eisenbahn vom Kunden ausgeht. Und (…) bevor sie privatisiert
wurde machte sie mehr Defizit pro Streckenkilometer als die deutsche Beamtenbahn. Und dann wurde sie richtig privatisiert und siehe da, heute ist sie nicht mehr Subventionsempfänger sondern sie zahlt Steuern, weil sie Geld verdient. Und ich muss ihnen gestehen, ich bin in Japan gerne und viel Zug gefahren und hier versuche ich das zu vermeiden.
Günter Ederer [1]
Für ein Tempolimit auf privatisierten Autobahnen sorgen dann schon
1. die Autobahnbetreiber,
2. die Versicherungen für Auto und Fahrer-/Insassen-Gesundheit.
Da sind staatliche Eingriffe gar nicht nötig.
Aber eine aufgeplusterte politische Klasse muss sich ja wichtig machen.
[1]
Klimaschutz am Beispiel der Verkehrswende
14. Internationale EIKE-Klima- und Energiekonferenz (IKEK-14) am 12. und 13. November 2021 in Gera.
https://www.youtube.com/watch?v=z21K0i0s_J8