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  • Raumflieger

365 Beiträge seit 12.08.2024

Re: Warum über's Stöckchen springen?

Sagen wir mal so. Von der ganzen Gurkentruppe ist der Wissing noch der Gescheiteste, quasi der "Einäugige im Reich der Blinden". Der verzapft auch unendlich viel Unsinn (siehe deine Beispiele), aber bei der Ausbremserei der E-Mobilität hat er ein Stück weit Recht. Solange die Frage nicht geklärt ist, wie man abends mit Solarstrom seinen E-PKW laden kann, damit man keinen Kohlestrom aus Österreich einkaufen muss, kann man halt nicht auf Verbrenner & E-Fuels verzichten.

Aber, wie gesagt, "Einäugiger". In jeder Vorgänger-Regierung einschließlich der Merkel-Administration wäre ihm längst "vollstes Vertrauen" ausgesprochen worden in Vorbereitung für den Rücktritt.

Beim Vorschlag "kostenfreiem Parken AN der Innenstadt" gehe ich (fast) mit. Wenn du die Innenstadt, also einen Bereich von rund 6,5qkm (also etwas mehr als 2,5x2,5km) autofrei haben möchtest, müssen die Menschen, die in die Innenstadt wollen aber von außerhalb kommen, halt irgendwo ihr Auto abstellen können. Niemand hat Lust, vom P&R-Parkplatz irgendwo am Stadtrand erstmal 30 Minuten in überfüllten Bussen und Bahnen reinzufahren. Wer in der Stadt wohnt, kennt sich i.d.R. besser aus als Auswärtige & greift dann auf entsprechend günstige Verbindungen zurück.

Damit das funktioniert, braucht es Parkhäuser. Idealerweise die "japanische" Variante, mit Robotern statt Auffahrrampen, dann kann man die sogar platzsparender in die Tiefe bauen. Und da sollte das Parken halt möglichst günstig sein.
Wenn also auf der Straße die Stunde Parkgebühr 2,50 Euro ist, dann sollte im Parkhaus pro Stunde vielleicht 1,- Euro anfallen und die Tagesgebühr bei 12,- Euro liegen. Warum? Wenn das Parkhaus billiger ist als ein Parkplatz an der Straße, stehen weniger Autos draußen rum. Die "verschwinden" dann in den Parhäusern. Gleichzeitig ist die Gebühr niedrig genug, um auch zu einem mehrtägigen Aufenthalt einzuladen, etwa, wenn man als Tourist in der Stadt ist, oder auch bei Geschäftsreisen. Das Auto ist "fort", belästigt keinen mehr & alle haben gewonnen. Man kann sogar für Anwohner über eine Jahresgebühr nachdenken und beispielsweise über eine Abo-Monatskarte von 60,- Euro die Fahrzeuge bezahlbar "verschwinden" lassen. Klingt erstmal "viel", aber eine Mietgarage ist nicht nur oft teurer, sondern nimmt auch mehr Platz pro Auto weg.

So. Also "nix umsonst", wie vielleicht die FDP das fordern möge, aber doch bitte so billig, dass man "gern" sein Auto nahe der Innenstadt in einem der Parkhäuser abstellt und dann den Rest zu Fuß absolviert.

Achso, die "Innenstadt" mit 2,5 x 2,5km habe ich mal aus dem Wunsch heraus gezirkelt, als dass man von keinem Parkhaus länger als 15 Minuten bis zum Zentrum brauchen sollte. 1,25km lassen sich auch mit gemütlichem Tempo in dieser Zeit bewältigen. Damit fällt auch das Argument weg, die "Wege seien zu weit" und deshalb müsse man IN der Innenstadt parken, statt am Rand.

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