Erst schlaue Gedanken, dann Absturz.
Das, was beim Autofahrer "kein Recht zum Rasen" ist, gilt halt für Radfahrer genauso.
Beschränkungen des Kfz-Verkehrs sind sachlich ob der Folgen begründet.
Beschränkungen des Radfahrers, der keine dieser Folgen aufweist, sind fast immer willkürlich.
warum also meinen Radfahrer, sich das rausnehmen zu können
Diese Fehlerziehung ist eine Folge von Radwegen, von Einrichtungen zugunsten des Kfz-Verkehrs. Ich habe das auf meine Webseite ausführlich dargestellt, http://radwege.udoline.de/folgen/ursachen.html
warum also meinen Radfahrer, sich das rausnehmen zu können
Warum werden Radfahrer Regeln unterworfen, deren Ursache gar nicht auf sie zutreffen? 99,99% aller Ampeln gibt es allein wegen des Kfz-Verkehrs und für diesen. Selbst wenn man ÖPNV abziehen würde und sonstige Sonderfahrzeuge und die Dichte der Radfahrer verdreifachen, wäre noch immer keine Ampel nötig. Sie gibt es nur wegen des MIV. Also soll der allein sich auch dran halten und alle anderen nicht belästigen.
Ein bisschen mehr Selbsterhaltungstrieb wäre nett.
Die immerwiederkehrende Lüge vom Selbstmordkommando auf zwei Rädern, die nicht anderes besagt, als das der stärkere Recht hat.
100 Kilo Gesamtgewicht bei 25km/h brechen genauso Knochen bei einer Kollision, wie 1500 Kilo Gesamtgewicht bei gleicher Geschwindigkeit.
Plumper gehts nicht? Nichtmal ein Hauch von Rafinesse. Die Physik kannste in der Schule nachholen.
Das ist schon deshalb ein Unterschied, weil Radfahrer um ihre Verletzlichkeit wissen, die höher ist als beim Fußgänger. Ein leichter Griff an den Lenker reicht.
Zweitens gilt das umgekehrt noch mehr. Der Unterschied ist, das die Justiz stets auf der Seite der Fußgänger steht. Aber das findet ja nachträglich statt.
Diese beiden Punkte sind das Resultat von Radwegen. Befindet sich der Radfahrer dort, wo er hingehört, hat sich das alles schon erledigt. Ich habe den Eindruck, das du das sehr wohl weist.
Drittens: Nach aufwendigen Verkehrsbeobachtungen sind Radfahrer viel zu defensiv, vorsichtig, verzichten auf ihre Rechte. Resultat: In einem Jahr in ganz Deutschland kommt durch Fremdschuld Radfahrer gerade mal ein Mensch ums Leben — Ein Wunder, wo sie doch so gefährlich sind.
Nur der Fußgänger scheint aber begriffen zu haben, dass er keine Chance gegen das Auto hat
Übersetzung: Nur der Fußgänger scheint begriffen zu haben, das er dem Kfz-Fahrer bedingungslos gehorchen soll.
Ich kann dich beruhigen. Leute wie mich, die mit dem Rad einfach die Fahrbahnen benutzen, gibt es kaum, Radfahrer sind Meister des demütigen Niederkniens.
Und das Fahrrad ist halt keine Alternative für die Mehrheit, weil man nicht viel transportieren kann und die Witterungsabhängigkeit den Genuss erheblich vergällt.
Blödsinn. Früher galt offiziell, das 30% aller Autofahrten unter 3km lang sind, das ist Geh-Entfernung, und 50% unter 5km. Extrapoliert schätze ich 80% aller Autofahrten in mit dem Fahrrad zumutbarer Entfernung. Gleichzeitig gilt nachwievor, das jeder im Durchschnitt 3 Wege am Tag zurücklegt. Die allermeisten Autofahrten dienen also der Bequemlichkeit, nicht dem Transport von Gegenständen. Das ist nur eine Schutzbehauptung, eine stets willkommene und allzu gern akzeptierte Ausrede.
Umgekehrt wird natürlich ein Schuh draus, denn es sind ja auch diejenigen enthalten, die ihre so gern vorgezeigte Abhängigkeit vom Auto bewußt hergestellt haben. Berücksichtigte man noch diese Gruppe, wie viele könnten dann wohl regelmäßig mit dem Rad zur Arbeit, 90%?