Quatsch.
Ich fahr Auto, weil's praktisch ist und die Vorteile die Nachteile deutlich aufwiegen.
Zuerstmal schützt das Auto vor Witterung. Es ist eine geschlossene Kabine, da kann es regnen oder schneien. Wenn die Klimaanlage läuft, kann es auch warm draußen sein. Drinnen ist es je nach Witterung also trockener, wärmer oder kühler als draußen.
Ich kann auch eine gewisse Menge Fracht mit mir rumfahren. Wocheinkäufe, Abfälle für den Wertstoffhof, Möbel, Umzugskisten usw. Das kann ich mit anderen Fahrzeugen nicht oder nur stark eingeschränkt. Mit dem Fahrrad kann ich vielleicht Einkaufstüten am Lenker balancieren fahren, aber wenn ich auch nur einen Bierkasten mitnehmen will, brauche ich einen lästigen Anhänger oder gleich ein Lastenrad.
Mit den Öffis möchte ich keine Einkaufstüten mit verderblichen oder zerbrechlichen Gütern transportieren.
Dann fällt so ein Auto auch nicht einfach um, wenn es nicht mehr vorwärts fährt. Das ist so ein QoL-Ding, was bei Motorrädern und Fahrrädern einfach fehlt und nur bei Trikes bzw. Dreirädern zu finden ist. Stehenbleiben = Umkippen -> nicht komfortabel.
Ebenfalls unter QoL fällt die anstrengungsfreie Mobilität verbunden mit großer Reichweite (auch bei E-Autos) und maximaler Streckenflexibilität. Ich bin also nicht an Fahrpläne und Linien gebunden (anstrengungsfreie Mobilität mit Reichweite), noch muss ich Muskelkraft aufwenden (maximale Streckenflexibilität als Radler). Es ist einfach mal angenehmer, wenn man größere Strecken abdecken muss und vielleicht unter Zeitdruck steht, so dass man weder aufm Rad noch in Bus und Bahn sitzen möchte, auch wenn man gerade schönes Wetter hat und außer dem Rucksack auf dem Rücken nichts zum Transportieren.
Also. Witterung, Transportkapazität, QoL-Eigenschaften sind definitv Vorteile.
Nachteilhaft sind teure Anschaffungs- und Wartungskosten, Treibstoffkosten / Stromkosten, Versicherungspflicht, Steuern usw usf. Autos sind teuer. Und trotz dieser Nachteile überwiegen die Vorteile. Da brauch ich kein "Machtgefühl" oder "Faszination Technik". Es ist halt praktischer als die anderen Alternativen - und oft genug auch in Großstädten. Da fällt LEDIGLICH der Vorteil der maximalen Streckenflexibilität gegenüber ÖPNV weg, da hier das Streckennetz dichter ist und die fehlende Flexibilität kaschiert werden kann.
Folgerichtig bin ich früher als Großstädter lieber Bus und Bahn gefahren, so nicht gerade Einkäufe zu transportieren waren oder ich ans andere Ende musste, etwa der Arbeit wegen.
Heute lebe ich ländlich: kein Auto, keine Mobilität.
In dem Sinne, gute Nacht!
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (15.08.2024 00:28).