Autos machen es doch gerade attraktiv, irgendwo hinzufahren, wo man angenehm fahren und gut parken kann, auch wenn's dafür ein paar km weiter zu fahren ist.
Zum Beispiel in ein Gewerbegebiet. Zu Fuß ist das eher trostlos mit riesigen Firmengeländen, wenig Grün, viel Lärm, usw.
Als Autofahrer findet man da aber große Straßen, angenehme Verkehrsführung, mehr als genug Parkplätze vor jedem Geschäft, und so weiter.
Es ist naheliegend, dass viele Autofahrer eher solche Gewerbegebiete, die oft am Stadtrand liegen, als die Innenstädte ansteuern.
Man darf sich aber trotzdem fragen, warum man jetzt die Innenstädte in genau so ein trostloses Gewerbegebiet verwandeln sollte (=> wer will da dann noch wohnen?). Eine Stadt ist ja auch Wohn- und Lebensraum und nicht nur Verkehrs- und Gewerbefläche.
Und dass die Menschen mehr online und weniger im Einzelhandel einkaufen, liegt auch an Bequemlichkeit und Zeitersparnis. Warum soll ich am Samstag stundenlang Läden abklappern, wenn ich das Produkt auch einfach bestellen und ein paar Tage später von der Packstation abholen kann? Dafür ist's egal, ob ich zu Fuß, mit dem Fahrrad, mit dem E-Kleinwagen, mit dem Diesel-SUV oder mit dem turbinenbetriebenen Motorrad zum Einkaufen gehen/fahren kann.
Warum man konkret gegen Fahrradstraßen ist, kann ich auch nicht nachvollziehen. Fahrradstraßen sind ja in den meisten Gegenden sowieso eher selten und meiner Erfahrung nach fast immer auch für KFZ freigegeben.