Selbstherrschaft schrieb am 11.04.2019 07:20:
Wäre die Wirklichkeit nicht so traurig, deine Hirngespinste wären zum lachen
Ach, in Deiner phantastischen Vorstellung beginnt also das dunkle Mittelalter wirklich mit dem Christentum, also im ersten Jahrhundert. Komisch, überall in Geschichtsbüchern steht, dass das Mittelalter viel später anfängt.
Das Du von Nordwesteuropa so abfällig sprichst, ist folge der christlichen Siegergeschichtsschreibung, nicht von entsprechenden Tatsachen.
Ja, ja, ich weiss, ihr Rechten hängt der Vorstellung an, dass es vor dem Hereinschwappen der christlichen Untermenschen eine Hochkultur in Nordwesteuropa gab. Eine Hochkultur, die grossartige Städte, grosse Kunstwerke schuf, in der Wissenschaft und Auklärung herrschte - kurz, in der es das Paradies auf Erden gab. Alle Spuren dieser Hochkultur wurde durch die Untermenschen vernichtet, die Prachtbauten, die Kuntstwerke, die Bücher ...
Die Wirklichkeit sieht natürlich anders aus ...
Und Du magst vergessen haben, dass es nicht die Christen waren, sondern die antiken Römer, die diese superiöse "Hochkultur" überrannt und zu Untertanen gemacht hat. Sie musste allerdings die Prachtsbauten mit gewagter Architektonik nicht schleifen, die Bibliotheken nicht zerstören, die lebensechten Statuen nicht zerschlagen, die Gemälde, bei deren Anblick einem die Tränen kamen, nicht verbrennen - es gibt sie nur in Deiner Vorstellung.
Übrigens spreche ich ja nicht so abfällig von Nordwesteuropa, wie Du das behauptest: "Das Wiedererstarken der christlich-römischen Kultur gleichzeitig mit dem Halt der islamischen Expansion hat zu einem neuerlichen Aufschwung in Gesellschaft, Wissenschaft und Kultur geführt." Das war natürlich ein Abklatsch der griechisch-römischen Antike, die da während der Renaissance neu erstarkte, nicht etwa Deine antike nordwesteuropäische Hochkultur, die nur in Deinem Kopf existiert, aber (auch) in Nordwesteuropa.