schlamutzelnase schrieb am 13.09.2022 11:11:
Die Geburtenziffer sackte Anfang der 1970er Jahre deutlich ab, auf rd. 1,5 und verharrt im Wesentlichen auf diesem Niveau. Dementsprechend ist die natürliche Bevölkerungsentwicklung seit den 1970ern negativ, sprich es werden deutlich weniger Menschen geboren als sterben. Weniger Geburten heißt irgendwann weniger Arbeitskräfte, egal in welchem Bereich.
Das wurde tatsächlich in dem Moment durch die Effizienzsteigerung durch Automatisierung und zunehmende Mechanisierung (Bagger statt Spitzhacke und Schaufel) kompensiert. Dadurch fiel das nicht so auf das die Gesamtmenge an Arbeitern kleiner wurde, weil das Verhältnis (Handwerks)Arbeiter - (Büro)Angestellter - Arbeitslose gleich blieb (bzw. durch andere Faktoren stärker beeinflusst wurde).
Natürlich war schon in den 90ern, als die 70er-Generationen aus der Schule kamen klar, dass das irgendwann zu Problemen führen wird wenn man da nicht gegensteuert. Wobei, nein, eigentlich sogar schon in den 70ern. Da hatte nur noch keiner die neu "Befreiten" Ost-europäischen Lohnsklaven auf der Rechnung. Hat aber auch in den 90ern keinen Interessiert, denn "der Betrieb nebenan" bildet ja noch aus, und im zweifelsfall wirbt man die Leute halt aus der Industrie ab, da sind die ja nur weils im Handwerk "grad nicht so läuft", und eigentlich ja nur drauf warten wieder "Heim in den Meisterbetrieb" zu kommen.