Mit einem Studium hat man noch mal 10000€ mehr im Jahr. Einstiegsgehalt.
Der Dipl.-Ing ist durch die ungeschriebenen Gesetze eisern verpflichtet NIEMALS auch nur einen Tag arbeitslos zu sein. Und das bei pausenlos Pleite gehenden Firmen. Es wird ihm angelasten wenn sein Arbeitgeber Pleite geht oder die Abteilung schliesst oder das Produkt vom Markt nimmt oder eine Fusion macht (ganz ohne Deuterium oder Tritium).
"Ein guter Ingenieur wird nie arbeitslos"
"Ein guter Ingenieur heuert nicht bei einer Firma an die Pleite geht"
" Und wer nicht gut ist fällt hinten runter, selber Schuld"
Also macht jeder Ing sofort wenn er schicksalhaft seinen Job verliert eine 1-Mann Firma auf. Gelegentlich auch die ganze Abteilung zusammen die da rausgeworfen wurde.
Bei Bewerbungen ist 1 Tag arbeitslos sowas wie 1 Jahr Trinkerheilanstalt. Keine Chance mehr bis ans Lebensende.
Dann ist er in der Situation mit Ellenbogen gegen all die anderen zigtausenden ankämpfen zu müssen die sich mit Dumpingpreisen über Wasser halten. Sie leben vom Geld was die Ehefrau verdient, von der Wettbewerbsentschädigung, von Zuschüssen der Eltern oder indem sie ihr Haus verkaufen. Viele wandern aus. China ist voller deutscher Windkraftings die durch die aktive Zerstörung der Branche durch Merkel/Altmeier/Rösler bis ans Ende der Welt ausgewandert sind.
Ich war auch einer davon und 7 Jahre in Asien. Nettostundenlohn unter 8E/h, kompensiert durch 54+ Stunden pro Woche ohne Urlaub.
Das Gehalt ist nur ein Punkt, die Sicherheit des Arbeitsplatzes ein anderer und dann gibts noch weitere.
Wäre ich Handwerker geworden hätte ich ein besseres Leben gehabt. Ich bin handwerklich fit, kann fast alles (ausser Schlachter weil Vegetarier), habe 2 mal mein eigenes Haus gebaut (in Kooperation mit kommerziellen Handwerkern). Und war jetzt die letzten 4 Jahre handwerklich tätig. Wald/Forst (hunderte von Bäumen gefällt), Zimmermannsarbeiten, Elektroinstallation, Wasserinstallation, Autos repariert.
Und all das völlig illegal! Und das ist der wahre Grund warum wir keine Handwerker haben. Wenn einer sich eine Solaranlage installieren lassen will dann muss das einer machen der das Zertifikat und die Schulung dafür hat, sonst nehmen ihm die offiziellen Prüfer das nicht ab. Diese Prüfer wollen ein Papier sehen, nicht die Anlage.
Egal ob sie völlig korrekt nach allen VDE-Regeln etc installiert ist oder nicht, der Prüfer will darauf keine Zeit verwenden, sondern nur das Papier wo draufsteht "Solarelektrofachmann" . Ein Dipl.-Ing Elektrotechnik er sich da tief eingearbeitet hat gilt nicht.
Aber für einen Einzelauftrag die ganzen Schulungen und Prüfungen machen geht auch nicht.
In UK habe ich das etwas flexibler erlebt, da war "machine fitter" eine Breitbandqualifikation der alles machte was er konnte und die Experten der Kunden prüften. Oder der "Handyman" der alten Omas die Wackelkontakte ihrer Lampen beseitigt, der hat auch kein staatlich zertifiziertes Wackelkontaktbeseitigungs-Diplom.