Großkotzig war es damals von verschiedenen inhabergeführten Handwerksbetrieben vor laufender Kamera einer Schülergeneration unter Bezugnahme auf Pisa pauschal die Befähigung zur Berufsausbildung abzusprechen.
Großkotzig war es auch von verschiedenen Handwerksmeistern vor laufender Kamera zu Jammern, wie teuer Berufsausbildung sei, und dass es staatliche Hilfen dafür braucht, und dass am besten das erste Lehrjahr der Berufsausbildung als Berufsgrundbildungsjahr (BGJ) in der Berufsschule stattfinden soll.
Das war vor einigen Jahren auch so eine Art Imagekampagne der besonderen Art.
Ich habe übrigens selbst eine 3,5-jährige Berufsausbildung in einem technisch-gewerblichen Beruf erfolgreich abgeschlossen und vor dem Studium ca. drei Jahre im Beruf gearbeitet. Ich habe den Beruf gerne ausgeübt und könnte mir das auch heute noch vorstellen. Mir hilft das bei der Berufsausbildung erlernte sehr, und ich habe es nie bereut. Was ich ingenieurmäßig plane, habe ich früher selbst meist schon mal als Facharbeiter ähnlich umgesetzt – ich plane daher mit beiden Beinen im Leben. Ich hätte mir auch gut vorstellen können, den Meister zu machen und einen Betrieb zu übernehmen. Das war damals nicht so einfach, heute ist ein Betriebsübergang auf leistungsbereite Fachkräfte hingegen einfacher.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (13.09.2022 10:50).