Das ist die typisch elitäre Sicht auf "niedere Berufe". Und die ist nicht Folge, sondern Ursache der Misere! So lange die selbsterklärten "Eliten" nicht begreifen, daß nicht sie es sind, die den Laden am Laufen halten, sondern in der großen Mehrzahl genau diese abschätzig betrachteten Berufe, wird sich da nie etwas ändern.
Man bekommt, was man bezahlt und wertschätzt! Und wenn man nur das Geld für osteuropäische Billigarbeiter und deutsche Hilfskräfte ausgeben will, bekommt man eben auch keine deutschen Meister und Facharbeiter und deren solide Arbeit. Und wenn das eine Weile so läuft,. will dann auch keiner mehr diese Arbeit machen. Dann lernt niemand mehr diese Berufe! Warum auch? um sich anschließend anpöbeln zu lassen und am Ende des Geldes noch viel zuviel Monat übrig zu haben?
Dann füllen wir eben das Land mit BWLern, die sich mit dem Hin- und herschieben von Papierkram alle gegenseitig "beschäftigen", und sich über "diese doofen Handwerker" beklagen, die zu blöd sind, einen Wasserhahn anzuschrauben. Als ob sie es selber besser könnten!
Und daran wird sich auch nichts ändern, wenn wir jetzt noch mehr "Hartzer" zur Arbeit auf dem Bau verknacken. Hier zeigt sich in Reinkultur das Problem, wenn ausgerechnet der Präsident des Zentralverbandes des deutschen Handwerkes (!!) glaubt, mit bunten Werbekampagnen einerseits und weniger HartzIV andererseits das strukturelle Problem lösen zu wollen.