Meine Freundin hat sich in einem größeren Krankenhaus beworben, dass dafür Werbung schaltet "individuelle Verträge" anzubieten und "Work-Life-Balance" zu ermöglichen.
Die Wahrheit sah anders aus: niedriges Grundgehalt, Pflicht zu Nacht-, Wochenend- und Feiertagsschichten, Überstundenpflicht und schwammige Arbeitszeitangaben ("im Schnitt").
Nebenabsprachen sind nicht gültig.
Auf die Rückfrage, wo denn bitte die Berücksichtigung wäre, welche so groß versprochen wurde kam die lapidare Antwort, das könne man ja dann mit der Pflegedienstleitung vereinbaren.
Nach Gesprächen mit MA vor Ort wurde sofort klar: Überstunden sind Tagesordnung, die Personaldecke ist dünn und wird auch so gehalten. Absprachen sind schnell vergessen und bei Ärger der Arbeitsvertrag vorgekramt.
Es ist für ein Krankenhaus wohl billiger, Werbung zu schalten, Marketing zu fahren und zu jammern, dass keiner mehr arbeiten will.
Höhere Löhne werden auf jeden Fall vermieden.
Mein Eindruck aus einem anderen Krankenhaus decken diesen Eindruck.
R.