Buchstaben und Ziffern schrieb am 12.03.2023 12:10:
Keiner muss arbeiten. Es muss auch keiner von Sozialleistungen leben. Man kann sich ganz ohne weiteres von beiden abmelden und seines Weges gehen. Es wird einen keiner festhalten, es wird einen keiner zu irgendwas zwingen.
Wenn man aber etwas zu essen, etwas anzuziehen und etwas zum wohnen haben möchte, muss man sich darum selbst kümmern. Da hat sich seit frühester Zeit nichts daran geändert. Unsere Vorfahren mit Motivation haben sich Kleidung selbst hergestellt, gejagt / gesammelt und sich eine Unterkunft gebaut. Die mit der höchsten Motivation und den besten Fähigkeiten hatten das beste Auskommen. Die ohne Motivation haben es nicht geschafft.
Heute muss man nicht mehr Wolle spinnen, jagen und eine Hütte bauen, heute kann man sich das über eine abhängige Arbeit erwirtschaften. Man kann sich auch selbstständig machen. Wenn man vorne mit dabei sein möchte, muss man entsprechende Motivation und Leistungen zeigen. Müssen tut man aber nicht. Im Gegensatz zu unseren Vorfahren müssen wir dann aber nicht erfrieren oder verhungern, sondern können ohne etwas zu leisten auf Grundlage der, die arbeiten, relativ bequem und vor allem trocken, satt und angezogen weiterleben.
Womöglich führt genau diese Option zu unserem "Fachkräftemangel", der vielleicht vielmehr ein "Motivationsmangel" ist, in der Schule gut zu sein, eine brauchbare Ausbildung oder Studium zu durchlaufen und dann wertschöpfend tätig zu sein. Geht auch alles mit kleinen Abstrichen ohne; eine solche Lebensgestaltung wird in vielen Medien und Elternhäusern regelrecht beworben. Es fehlt nicht an Zwang sondern Motivation.
Dann motivier' doch mal die Arbeitgeber für qualifizierte Kräfte auch entsprechend Lohn zu zahlen.
Da ist nix mit Fachkräftemangel.
Im Gegenteil. Die meisten sind überqualifiziert.
Aber man hat systematisch einen Niedriglohnsektor erschaffen.
Dass die Menschen mit Ausbildung oder gar Studium sich nicht darauf einlassen wollen für ~16 Tacken Stundenlohn Idiotenjobs zu machen - kann ich vollkommen nachvollziehen.
Und dass die Jugend bei solchen Aussichten leicht demotiviert ist eine Ausbildung zu machen - ist nur logisch.
Die haben dann beispielsweise im Handwerk einen Gesellenbrief - und der Chef wird sie dann schnell wieder los - weil die nächste Charge Lehrlinge ihn günstiger kommen.
Und er eigentlich um wettbewerbsfähig zu bleiben - muss der Chef sogar agieren.
Die Ostblockfirmen geben nämlich günstigere Angebote ein - und arbeiten ehrlich gesagt auch nicht schlechter.
Dann sitzen die frischgebackenen Gesellen da - haben 3-4 Jahre Lehrzeit sprichwörtlich vergeudet - und müssen dann beim Discounter Regale einräumen um über die Runden zu kommen. Aussichten auf einen berufsnahen Job sind da fast bei 0.
Ahjo... Leiharbeitsabzocke oder Zeitarbeit ginge noch... Dann sind wir aber beim Einkommen wieder nur knapp über Bürgergeld.
Dafür auf dem Bau oder in der Werkstatt Buckeln? Einfach nö!
Wenn man seine Angestellten sehr vernünftig entlohnt, hat man hochmotivierte, fleißige und loyale Mitarbeiter.
Ich sehe es doch in meinem Betrieb.
Gibt knapp den doppelten Stundenlohn als in der nächsten Firma 500m weiter.
Happy Mitarbeiter - und mein 3. Porsche braucht halt 2 Jahre länger bis ich ihn in die Sammlung stellen kann.
Wie läuft das bei Dir so?
Oder bist Du auch nur ein AN mit grosser Klappe, der gerne nach unten tritt?
Dein Text klingt jedenfalls frustriert.
Offenbar musst Du Buckeln und kotzt Dich darüber an, dass Du Sozialabgaben zahlen musst - für die armen Schweine.
Widerlich!