Keiner muss arbeiten. Es muss auch keiner von Sozialleistungen leben. Man kann sich ganz ohne weiteres von beiden abmelden und seines Weges gehen. Es wird einen keiner festhalten, es wird einen keiner zu irgendwas zwingen.
Wenn man aber etwas zu essen, etwas anzuziehen und etwas zum wohnen haben möchte, muss man sich darum selbst kümmern. Da hat sich seit frühester Zeit nichts daran geändert. Unsere Vorfahren mit Motivation haben sich Kleidung selbst hergestellt, gejagt / gesammelt und sich eine Unterkunft gebaut. Die mit der höchsten Motivation und den besten Fähigkeiten hatten das beste Auskommen. Die ohne Motivation haben es nicht geschafft.
Heute muss man nicht mehr Wolle spinnen, jagen und eine Hütte bauen, heute kann man sich das über eine abhängige Arbeit erwirtschaften. Man kann sich auch selbstständig machen. Wenn man vorne mit dabei sein möchte, muss man entsprechende Motivation und Leistungen zeigen. Müssen tut man aber nicht. Im Gegensatz zu unseren Vorfahren müssen wir dann aber nicht erfrieren oder verhungern, sondern können ohne etwas zu leisten auf Grundlage der, die arbeiten, relativ bequem und vor allem trocken, satt und angezogen weiterleben.
Womöglich führt genau diese Option zu unserem "Fachkräftemangel", der vielleicht vielmehr ein "Motivationsmangel" ist, in der Schule gut zu sein, eine brauchbare Ausbildung oder Studium zu durchlaufen und dann wertschöpfend tätig zu sein. Geht auch alles mit kleinen Abstrichen ohne; eine solche Lebensgestaltung wird in vielen Medien und Elternhäusern regelrecht beworben. Es fehlt nicht an Zwang sondern Motivation.