Anfang der 2000er Jahre bekam mein Arbeitgeber Besuch von zwei Herren, die sich als Staatsschutzbeamte vorstellten, und ihn über meine "linksextremistischen Aktivitäten" aufklären wollten. Sie zeigten ihm u.a. Flugblätter und Zeitungen, für die ich presserechtlich verantwortlich gezeichnet hatte.
Entsprechendes weiß ich von anderen politisch Aktiven, die damals z. B. in der DKP waren.
Gängige Praxis ist das schon seit dem Kaiserreich. Sie richtet sich insbesondere gegen Mitglieder der Sozialdemokratie und später der Kommunistischen Partei. Dass viele kommunistische Facharbeiter Anfang der der 1930er Jahre arbeitslos waren, war diesem Bestreben der Staatsgewalt geschuldet, Kommunisten um Lohn und Brot zu bringen.