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  • Snaro

529 Beiträge seit 10.06.2001

Re: Wo soll das Geld eigentlich herkommen?

Würde es auch, haben wir aber nicht, ganz normaler Strom von eON.

Also ein Mix von Kohle, Atom, Gas und EE. Die ersten zwei wird es spätestens ab 2030 nicht mehr geben, Gas wird über die CO2-Zertifikate sehr viel teurer werden (wenn es nicht neutrales Biogas wird). Das ist ein Problem, das sich von alleine löst. Entweder der Verbrauch passt sich dem Geldbeutel an oder es wird privat in EE investiert. Auch hier: je schneller, desto besser, dann gibt es nämlich keine Versorgungslücke.

Rom konnte sich am Ende vor Diversität auch nicht mehr retten …

Ich würde mal behaupten, Rom hat sich ein paar hundert Jahre benommen wir Graf Koks und einen Dreck um alle anderen Völker geschert. Und als sie dann vor lauter Wohlstand fett und unbeweglich geworden waren, haben die anderen sie überrannt. Wollen wir das auch so haben? Wäre es nicht ein wenig schlauer, jetzt ein wenig kürzer zu treten, zu teilen was wir haben und ein paar Freunde zu gewinnen?

Wir sollten uns besser an dem orientieren, was wir vor 40, 50 Jahren hatten, nicht an dem was wir schon alles verloren haben.

Was soll das denn sein? Gesetzlich vorgeschriebene Rollen in der Ehe und Kuppeleiverbot? Autos, die auf 100km 14 Liter bleiverseuchtes Benzin fressen? Waldsterben und Sauren Regen? Ozonloch? Ich wüsste nichts, was vor 40 Jahren besser gewesen wäre. Bin mal gespannt.

Und die soll auch bitte unbebaut bleiben.

Weil?

Weil Grünflächen für die Luftqualität, die Artenvielfalt und die regionale Lebensmittelversorgung essentiell sind. Außerdem können sie von allen genossen werden, im Gegensatz zu einem privaten Bungalow.

Wenn Du auf dem Land wohnst brauchst Du für alle ein Auto.

Und wenn du kein Auto mehr haben kannst, weil nicht nachhaltig oder zu teuer, dann wird das Wohnen auf dem Land eben schwierig.

Der Spritpreis steigt aber nicht, weil das Rohöl teurer wird, sondern weil noch mehr Abgaben drauf kommen.

Eben. Die Kosten für die Umweltschäden, die durch das freigesetzte CO2 entstehen, werden eben jetzt Teil des Preises, statt stillschweigend sozialisiert zu werden. Und wenn man sich die prognostizierten Zahlen für die Energiewende mal anschaut, dann sind die 52 EUR / Tonne geradezu lachhaft billig.

Ich sehe Stromer als sehr zukunftsfähig an.

Wenn wir den EE-Ausbau hinbekommen, ja. Aber selbst dann wird sich nicht jeder ein eigenes Auto leisten können oder wollen.

Irgendwann ringt sich mal ein Konzern durch und macht die Sonnenenergie vernünftig nutzbar, dann haben wir mehr als wir je „verschwenden“ können.

Aber solange mit fossilen Brennstoffen Milliarden gemacht werden hat da doch keiner Interesse dran.

Ich würde meine Hoffnung eben nicht an die großen Konzerne hängen, die wenig Interesse daran haben, ihr Geschäftsmodell zu ändern. Der Wandel kann nur von unten kommen: Genossenschaften, lokale Versorger, Einzelinitiativen. Leider ist unsere Regierung offenbar nicht dazu in der Lage, sich aus der Abhängigkeit von der Industrie zu lösen.

Wir müssten nur 1/10.000 nutzbar machen, und nie würde jemand wieder was von Energiesparen schwafeln.

Wenn wir uns alle etwas mehr einschränken würden wäre es sogar mit weniger getan. Heute kam im Radio, dass entweder schon jetzt oder bis 2030 die oberen 1% der Weltbevölkerung 16% der Energie verbrauchen. Und wir finden es geil, wenn Elon Musk, Richard Branson und Jeff Bezos sich einen Wettlauf liefern, wer als bestes zig Tonnen Treibstoff verbrennt. Wir sind so doof, man möchte weinen.

Ich bin mitten im Pott aufgewachsen, habe gute 15 Jahre in HH gelebt.
Seit ich 18 bin immer mit Auto.

Alles andere ist für mich nicht erstrebenswert.

Was nicht heißen muss, dass es einem nicht trotzdem widerfährt.

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