So, ich habe mir mal die Beispielrechnung der Deutschen Umwelthilfe zum Dienstwagenprivileg vorgenommen, die ich dazu gefunden habe:
https://www.duh.de/presse/pressemitteilungen/pressemitteilung/deutsche-umwelthilfe-belegt-in-neuen-berechnungen-die-drei-klimaschaedlichen-aspekte-der-dienstwagen/
Aus der Rechnung:
Gehalt des Angestellten als Auszahlung: 100.000
Listen-Neupreis Audi A6: 67.500
Daraus folgt:
Geldwerter Vorteil pro Jahr: 67.500 * 1% *12 = 8.100
Effektives Gesamtgehalt: 108.100
Steuern auf die 8.100 Differenz: 42% = 3.402 (284/Monat, wie die DUH auf 317 kommt, keine Ahnung)
Auszahlung ohne Dienstwagen: 108.100 - 3.402 = 105.700
Auszahlung mit Dienstwagen: 100.000 - 3.402 = 96.600
(Davon geht in beiden Fällen noch die Besteuerung bis 100.000 ab, spielt hierbei keine Rolle)
Differenz: 9.100
Der Dienstwagen kostet den Angestellten also 9.100 im Jahr und nicht wie angegeben 3.800.
Die teuerste Variante, ein Auto zu besitzen, dürfte die Dauermiete sein, bei der (bis auf Benzin) schon alles im Preis enthalten ist. Dazu habe ich auf die Schnelle dieses Angebot eines A6 gefunden:
https://www.langzeitmiete-auto.com/alle-autos/audi-a6-langzeitmiete/
und kostet 1.030 pro Monat.
Ein Angestellter ohne Dienstwagen würde für dieses Auto also 1.030 * 52 / 4 = 13.390 bezahlen.
Die Differenz beträgt also im Extremfall 13.400 zu 9.100, der Dienstwagenbesitzer erhält eine Ermässigung von rund 1/3. Das ist schon eine ganz andere Grössenordnung als die gut 3/4, die die DUH errechnet hat.
Hinzu kommt noch, dass das Auto noch einmal deutlich günstiger werden dürfte, wenn es nicht über Dauermiete betrieben wird, und der Unterschied zu den Dienstwagenkosten würde sich noch einmal deutlich verringern.
Was dabei noch nicht mit eingeflossen ist sind die Benzinkosten, aber soweit ich weiss zahlt man beim Dienstwagen auch nochmal extra Steuer dafür in Abhängigkeit der Kilometerleistung?