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  • DasWoelfchen

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Re: Kritik an "euvsdisinfo" nachvollziehbar

deFunes schrieb am 14.05.2024 09:24:

In der EU gab es viel Kritik an der Berichterstattung des Portals. Bei einer Unterredung wurde nach Angaben aus Teilnehmerkreisen etwa die fehlende Definition von Desinformation beklagt. Auch seien Berichte auf euvsdisinfo.eu oft zu unsachlich und tendenziös geschrieben

Davon kann man sich leicht selbst überzeugen.
So wichtig es ist, staatlich organisierte Medienbeeinflussung offenzulegen, so einseitig antirussisch scheint die Seite zu sein. Auch in den Unterkategorien "China", "Afrika" oder "Coronavirus" dreht sich letztlich alles um (oder besser gegen) Russland.
Aufgedeckte FakeNews-Seiten sind das eine, aber es scheint mir, dass das nur der Aufhänger ist, um mit Steuergeld eine v.a. antirussische Propagandakampagne zu fahren.

Auf der englischen Startseite erscheint z.B.

"What He Said and What it Really Means – Vol. 7: Putin as Czar"

Hier werden Fragmente einer Rede Putins "übersetzt" oder besser: interpretiert.
Als komödiantische Übung kann das lustig sein (vgl. etwa Obamas Rede beim White House Correspondents Diner mit simultanem anger management translator), aber beim selbsternannten "Vorzeigeprojekt der Europäischen Union" verkommt das zu einer bitteren Schmutzkampagne.
Der journalistische Anspruch dieser Seite scheint bei nahezu Null zu liegen, es ist blose Gegenpropaganda. Das Spiegelbild ist wenig schmeichelhafter als das Original.

Die EU vs Disinfo über sich selbst:

Wir sind die East StratCom Task Force, ein Team von Fachleuten hauptsächlich aus den Bereichen Kommunikation, Journalismus, Sozialwissenschaften und Russistik.

Wir gehören dem diplomatischen Dienst der EU an, der vom Hohen Vertreter der EU geleitet wird.

https://euvsdisinfo.eu/de/about-de/

Und über die East StratCom Task Force findet man bei Wikipedia:

Die East StratCom Task Force (deutsch: Strategisches Kommunikationsteam Ost) des Europäischen Auswärtigen Dienstes (EEAS) der EU für strategische Kommunikation nahm am 1. September 2015 ihre Arbeit auf.

Ziel der Task Force ist „effektive Kommunikation“ und Bewerbung von Aktivitäten der EU in Osteuropa und Russland.[1]

Neben der proaktiven Kommunikation von EU-Politiken und Aktivitäten umfasst diese Aufgabe auch die Unterstützung regierungsunabhängiger Medien in den Ländern der „Östlichen Partnerschaft“ der EU (Armenien, Aserbaidschan, Georgien, Republik Moldau, Ukraine und Belarus) und darüber hinaus (Russland), als Gegengewicht zu offiziellen russischen Mitteilungen.[2][3][4]

Die Schaffung der Task Force wurde vom Europäischen Rat initiiert, der in seiner Sitzung vom 19./20. März 2015 forderte, um „Russlands laufenden Desinformationskampagnen entgegenzuwirken […] einen Aktionsplan über strategische Kommunikation auszuarbeiten. Die Einsetzung eines Kommunikationsteams ist ein erster Schritt in diese Richtung.“[5]

Die „East StratCom Task Force“ arbeitet mit dem NATO Strategic Communication Center of Excellence zusammen, tauscht mit diesem gegenseitig Informationen aus und bekämpft gemeinsam „hybride Bedrohungen“.[6]

https://de.m.wikipedia.org/wiki/East_StratCom_Task_Force

Was ist aber strategische Kommunikation?

Strategische Kommunikation steht für Text- und Medien-gestützte Aktivitäten, mit denen Einzelpersonen, Gruppen oder Organisationen bei ausgewählten Zielgruppen die Verbundenheit mit ihren politischen, ökonomischen, rechtlichen oder anderweitig motivierten Interessen halten oder stärken möchten.[1] Dazu werden vor allem geheim gehaltene, oft aufwändige Strategien eingesetzt. Diese beinhalten den aktuellen und den Ziel-Zustand, sowie die Verfahren und Techniken zur Zielerreichung auch für den Umgang mit politischem Widerstand.[1]

Bei strategischer Kommunikation handelt es sich stets um eine Kommunikation der Macht, die keine körperliche Gewalt anwendet, diese jedoch begleiten kann. Stattdessen verwendet sie professionalisierte Methoden wie Slogans, Werbeplakate, Drohungen, Euphemismen oder False-Flag-Aktionen, unter anderem Öffentlichkeitsarbeit, Propaganda, Framing, Rhetorik und Storytelling.[1] Als Methoden werden unter anderem auch Täuschung mittels Lüge, Geheimhaltung und Verstellung, „Irrtum“ oder Betrug eingesetzt.[2] Ziel ist die Schaffung neuer Perspektiven bei der Zielgruppe, um ihr ein Thema als normal oder verwerflich erscheinen zu lassen oder den Gegner zu verleumden. Damit sollen je nach Zielsetzung Handlungen bei der Zielgruppe verstärkt oder unterbunden werden.[1]

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Strategische_Kommunikation

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