Der heutige Verfall besteht darin, dass das Verständnis unklar geworden ist, was Meinungen und was Fakten sind. Es war wohl Trump, der dafür gesorgt hat, dass mit dem Kampfbegriff "Fake News" Fakten zu bloßen Meinungen umfunktioniert werden konnten. In aktuellen Protestbewegungen, zum Beispiel bei den "Querdenkern", ist dies der Hauptangriffspunkt gegen die "Elite" und die "Lügenpresse".
Nachdem ich diesen letzten Absatz gelesen habe, wurde mir klar dass der ganze Aufsatz dem Verfasser nur zur Absicherung der herrschenden Meinungs-Blase dient.
Wenn der Autor folgende Kausal-Kette darlegt:
Aktuelle Protestbewegungen transformieren Fakten auch dank Trump zu bloßen Meinungen um.
Ergo sind sie nicht ernstzunehmen sondern müssen aufgeklärt besser bekämpft werden, da sie eh nicht belehrbar sind (sieht man ja bei Trump).
wird dies direkt sichtbar.
Auf die Idee, dass die Protestierenden in Verbindung mit Wissenschaftlern ebenfalls Tatsachenwahrheiten aufzuweisen haben, kommt der Autor gleich garnicht.
Um es mit Hannah Arendt auszudrücken:
Die Chancen der Tatsachenwahrheit, dem Angriff politischer Macht zu widerstehen, sind offenbar sehr schlecht bestellt. Tatsachen stehen immer in Gefahr, nicht nur auf Zeit, sondern möglicherweise für immer aus der Welt zu verschwinden. (…) Sind sie erst einmal verloren, so wird keine Anstrengung des Verstandes oder der Vernunft sie wieder zurückbringen können.
Wer hier Parallelen zur augenblicklchen Corona-Berichterstattung und Gesetzgebung findet, liegt sicher nicht falsch.