Das glaube ich auch. Gefühle sind entscheidend.
Aber Tatsachen und besonders die Art wie sie bewertet werden, spielen auch eine Rolle. Fakten sind selten entweder zutreffend oder nicht zutreffend, sondern oft ein bisschen von beidem. Ist das Glas halb voll oder halb leer?
Bei der Bewertung gibt es also Spielraum, die von den eigenen Gefühlen, der Perspektive und der sozialen Stellung abhängt. Dass man sich die eigene sinnstiftende Welterklärung nicht einfach unter den Füssen wegziehen lassen will, nur weil eine Detailinformation nicht auf Anhieb zu integrieren ist, kann man auch verstehen. Vor allem wenn der scheinbar argumentative Austausch tatsächlich nur ein Machtkampf ist, der das Gegenüber nicht ernst nimmt, sondern ihn nötigen will, die eigenen Positionen als wahr zu übernehmen.