Da sieht man schon wieder daß der Autor Russenpropaganda betreibt.
Die NATO steht als Nordatlantisches Verteidigungsbündnis erst mal allen offen, die in der Region liegen. Natürlich auch allen europäischen Staaten. Die NATO nimmt gerne Neumitglieder auf, natürlich, the more the merrier.
Will jemand Mitglied werden, so hat er gewisse Kriterien zu erfüllen und dann wird abgestimmt Und zwar einstimmig muß die Zustimmung sein, sonst wird niemand Mitglied der NATO. Kurz: Die mittel- und osteuropäischen Staaten WOLLTEN Mitglied werden und die NATO nimmt gute Kandidaten natürlich auch gerne auf. Und es gab kein Veto irgendeines NATO-Mitglieds gegen die Aufnahme dieser Staaten.
Also werden sie Mitglied.
Für eine russische Paranoia, die die NATO als Bedrohung interpretiert, kann ich nichts. Die NATO hat niemals die territoriale Integrität Rußlands in Frage gestellt, es gibt keine feindlichen Akte gegen Rußland in irgendeiner Form.
Was die NATO allerdings erfolgreich bekämpft, das ist der russische Imperialismus, der fremde Staaten einkassieren will. Aber das ist keine Bedrohung Rußlands; in keinster Form & Weise. Wenn sich Rußland friedlich verhält, gibt es kein Problem mit der NATO. Leider haben die Russen da einen schlechten track record. Immer wieder fallen ihre Führungen durch erheblichen Imperialismus auf. Herr Putin in der Ukraine ist nur das letzte Glied einer langen Kette.
Seltsamerweise haben sich andere Staaten, die nicht oder lange nicht Mitglied der NATO waren, niemals von ihr bedroht gefühlt. Dafür gab es auch niemals einen Anlaß in der Schweiz, in Liechtenstein, im Vatikan, in Österreich, in Schweden, in Finnland. Auch Spanien wurde ja erst 1982 Mitglied der NATO, daß man sich vor dieser Zeit bedroht gefühlt habe: Nein.
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Die NATO verzeichnet seit ihrer Gründung 1949 einen beständigen Mitgliederzuwachs. Kein einziges Mitglied ist jemals wieder ausgetreten. Selbst das problematischste Mitglied der NATO, also Frankreich, schätzt trotz einiger Eskapaden [1] die Vorteile der Mitgliedschaft ganz offensichtlich höher ein, als die Vorteile (welche?) eines Austritts.
C&D
[1]
Französische Eskapaden in der NATO:
Die NATO-Institutionen für Europa befanden sich ursprünglich in Frankreich. General de Gaulles schmiß sie raus, seitdem sind sie in Belgien. Aus der NATO trat er allerdings nicht aus.
Frankreich suspendierte zeitweise seine militärische Mitgliedschaft in der NATO, nicht jedoch seine diplomatische. In diese Zeit fällt auch die antiWESTdeutsche Aufrüstung Frankreichs, in Form der nuklearen Kurzstreckenrakete Pluton mit 20-70 km Reichweite. Diese wurde an der deutschen Grenze stationiert und wäre im V-Fall ausschließlich in Deutschland mehr noch WESTdeutschland eingesetzt worden. Die Tatsache, daß das NATO-Mitglied Frankreich einen so aggressiven Akt gegen das NATO-Mitglied Deutschland verübte, zwang insb. Helmut Schmidt zu einer noch stärkeren Anbindung an die NATO selbst und natürlich das NATO-Mitglied USA: Solange massiv Amerikaner in Deutschland stationiert waren, würden die Franzosen die Pluton nicht einsetzen. Abgeschafft wurde die dezidiert deutschenfeindliche Pluton übrigens erst 1992...
In jüngerer Zeit beliebte es dem franzöischen Präsidenten Macron von einer "hirntoten" NATO daherzufabulieren. Um ihn eines Besseren zu belehren traten Schweden & Finnland der NATO bei. Aus der "hirntoten" NATO ist Frankreich bis heute nicht ausgetreten.