Re: Die NATO war "nicht gezwungen" neue Mitglieder aufzunehmen

Der Forenbeitrag ist gut, nicht alles davon hab ich schon mal gehört oder gelesen. Danke dafür.
Russlandpropaganda kann ich dem Artikel nicht wirklich unterstellen das ist kein einfaches, sondern ein sehr kontroverses Thema und ich finde schon das der Autor sich Mühe gegeben hat einigermaßen neutral zu informieren. Ist ja auch nicht die Perspektive des Autors auf den Konflikt sondern auf das Interview.
Was mich etwas verblüfft ist das Frankreich das problematischste Mitglied der NATO sein soll. Ich bin da kein Experte aber denke vorallem Griechenland hält die Türkei für das Problematischste Mitglied.
Auch was die USA fernab ihrer Grenzen anstellt oder angestellt hat ist meiner Meinung nach durchaus Problematisch. Stimmt schon das auch Frankreich sich international auch nicht militärisch angemessen zurückhaltend zeigt, aber die Interventionen und Eingriffe der USA sind dann doch nochmal eine andere Liga. NATO in Afganistan und NATO im Balkan waren auch keine Lupenreinen Verteidigungsoperationen der Nationalen Territorien der Mitgliedsstaaten.
Da hat die NATO auch einen schlechten "track record" Leider drängt sich mir der Eindruck auf das Russlands Machtelite auch gerade wegen dem krassem imperialem, teils Völkerrechtswidrigem Verhalten der USA denkt das auch sie sich nicht an internationales Recht halten müssen, weniger wegen dem Verhalten Frankreichs.
All das kann selbstverständlich keineswegs den Russischen Überfall auf die Ukraine rechtfertigen nur finde ich das wenn die NATO Staaten auf die Einhaltung Internationalem Rechts bestehen diese sich selbst daran halten müssen, sonst kommt doch recht leicht der Verdacht von doppelten Standards auf. Vermutlich wird der Angriffskrieg Russlands international deshalb nicht so eindeutig so verurteilt wie in den westlichen Ländern und Medien.