Die Informationen, die vorlagen und dann "verschlampt"
wurden, hätten kaum für eine Verurteilung ausgereicht.
Und selbst wenn, wäre erst mal ein Verfahren terminiert
worden. Und da er in Deutschland nicht vorbestraft war,
wäre er dabei mit einer Bewährungsstrafe davongekommen.
Die einzige Eingriffsmöglichkeit wäre gewesen, ihn in
Auslieferungshaft zu nehmen, da er ja asylabgelehnt
und ausreisepflichtig war.
Genau das aber wird IMMER von genau jenen parlamen-
tarischen und journalistischen Kreisen heftigst abgelehnt,
die jetzt der Polizei eins reinfahren wollen.
Dass er mit Drogen gehandelt hat, war ja nicht ursächlich
dafür, dass er terroristischer Mörder wurde.
Und gerade jene Kreise kreischen immer besonders laut,
wenn jemand fordert "kriminelle Ausländer" sofort
abzuschieben - was sie jetzt implizit aussagen.
Intellektuell redlich wäre eine ehrliche Diskussion darüber,
ob Menschen mit fehlender ("verlorener") oder gefälschter
Identität überhaupt ins Asylverfahren dürfen oder als
Flüchtling anerkannt werden können.