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  • dave4joy

83 Beiträge seit 20.06.2008

Re: Die moralische Verkommenheit des Christentums“

[i]"wider die mörderischen und räuberischen Rotten der Bauern […] man soll sie zerschmeißen, würgen, stechen, heimlich und öffentlich, wer da kann, wie man einen tollen Hund erschlagen muss."[/i]

[i]Der gute Luther!? Fülle deine Wissenslücken.

Luther war ein Verräter und Stiefellecker der Ausbeuter.[/i]

Das Zitat Martin Luthers muss im Zusammenhang gesehen werden:

Die vereinigten Odenwälder und Hohenloher Bauern begingen 1525 die Weinsberger Bluttat in einer masslosen Übersteigerung einer Vergeltung und beriefen sich dabei auf Martin Luther, der ihnen zuvor freundlich gesinnt war. Gerade erst befreite Martin Luther vom Irrglauben und der Machtpolitik des klerikalen Ablasshandels und legte die eigentliche Heilslehre des Evangeliums im Neuen Testament der Bibel frei, zur Versöhnung mit Gott im Opfer von Jesus Christus, um dann durch das falsche Zeugnis der Bauern (8. Gebot) in einen verbrecherischen Zusammenhang gestellt zu werden. Das von ihm übersetzte Neue Testament wies doch im Kontext gerade darauf hin, sich zur Überwindung der weltlichen Fixierung auf gewaltlose Lösungen neu zu besinnen.

Der zitierte Ausspruch bezieht sich also auf diesen Sachverhalt der Verleumdung Martin Luthers und prangert zugleich die damit demonstrierte Rückkehr zu dem alten Leben in Finsternis an. - Aus heutiger Sicht wurde im Spätmittelalter oft eine rüde Sprache verwendet, ohne dass diese konsequent zu den Folgen der genutzten Ausdrücke führte.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (16.04.2016 21:15).

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