Wohl wahr, aus ihrer Sicht. Schließlich geht es ihr offenbar nur noch darum, an ihrem Sessel zu kleben, koste es, was es wolle. Ohne Rücksicht auf Verluste.
So gesehen: Die richtige Strategie für rücksichts- und bodenlosen Macht-Egoismus.
Das Program der Bundesregierung lässt sich zur Zeit auf einen Punkt bringen: Regieren. Egal mit welchen Inhalten. Völlig beliebig ...
Ich bin ja in dem Punkt voll mit dir einverstanden. Ich halte ja Merkel für die Reinkarnation von Machiavelli.
Nichtsdestotrotz würde ich, ohne sie oder ihre Politik verteidigen zu wollen, ihr doch zugestehen:
a) aufrichtig zu meinen, ihre Politik (inklusive dem Erdo-Deal bzgl. der Flüchtlinge) wäre der bestmögliche Kompromiss bzw das geringere Übel für Deutschland. Die Tatsache, dass ich ihre Meinung diesbezüglich nicht teile ist irrelevant für die strategische Bewertung ihrer Vorgehensweise im Fall Böhmermann vs Erdogan.
b) unabhängig davon, ob man nun diesen Kompromiss wie sie für das geringere Übel hält oder nicht:
* es ist einfach und billig, schöne ideologische Prinzipien wie Monstranzen vor sich zu tragen, solange man nicht in der realpolitischen Situation steht, wo eine sture Entscheidung nach Prinzip immense Schäden für das Volk haben kann und man nur einen Kompromiss erreichen kann, nur die Wahl des Übels hat und eine Strategie zwischen den verschiedenen Übeln ausbalancieren muss, um diese bestmöglich zu neutralisieren.... wohlwissend, dass jede der Optionen mit Schaden einhergeht.
Tatsächlich ist bei der Strategie mit dem Begraben der Sache im Gerichtssaal im Endeffekt der Schaden für die Meinungsfreiheit gering: Böhmermann kommt frei raus, Erdogan kann seine Zensur für Sultans-Majestäts-Beleidigung nicht auf deutschem Boden durchsetzen und gut ist.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (16.04.2016 14:38).