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  • Ulrich Sommer

mehr als 1000 Beiträge seit 15.07.2010

Re: Der dicke Zeigefinger - soll uns sagen???

Sie kommen im sehr belehrenden Ton und ich verstehe zunächst einmal gar nicht, in welchem Wertesystem Sie mir Vorschriften machen wollen. Vermutlich ist es nicht mein Wertesystem.

Die Logik, dass ich den Untergang der Erde als "freien Willen der Natur" zu respektieren hätte, entzieht sich meinem Verständnis.
Zumal ich den "eigenen Antrieb" der Natur weniger als aus der Natur (Pflanzen, Tiere und Menschen) motiviert sehe, als durch eine sehr sehr kleine Machtelite, die die Menschheit nach Strich und Faden betrügt.

Sie erheben die Ablehnung eines Gottes und somit selbst des Begriffes "Schöpfung" zum absoluten Imperativ (so verstehe ich Ihre mahnenden Worte), zeigen sich hingegen offen für Methaphysik, Quantenphysik und "Mysterien" . Sie bezeichnen sich als Humanist.

Die Art von Spiritualität kenne ich eigentlich nur aus der New Age-Ecke. Und sie ist exakt, wovon ich zuvor geredet habe. Diese Art von Philosophie, die in meinen Augen auch eine Religion ist, lässt sich in vielfältiger Weise bestens mit den Religionen der Mächtigen verbinden. Wenn Sie von Gott reden, meinen sie Satan und sie benennen ihn ganz offen als "den Widersacher" - oder sie verneinen Gott, glauben aber an alle möglichen "übernatürlichen" Phänomene einschließlich Engeln und Geistern, die gemäß christlicher Logik als gefallene Engel zu betrachten wären.
Ich habe schon oft gehört, dass "Humanismus" eigentlich eine satanische Religion sei - mit hübschen Wertebild der Menschlichkeit verbrämt. Dass sich ein "Humanist" mit so wenigen Worten als herzloser New-Age-Agent entlarvt, habe ich hingegen noch selten erlebt.

Ich sage hier nicht, was ich selber als reell glaube, sondern ich wiederhole, was mir von der Spiritualität der Mächtigen zugetragen wurde oder was sie selber ganz offen verbreiten. Sie glauben das.

Und wenn ich zunächst wie "trine" grundsätzlich bereit wäre, diese obskuren Religionen locker und tolerant zu betrachten, so vergeht mir diese Toleranz, wenn ich sehe, wie diese Religionen dazu geschaffen werden, um uns von der lebendigen Natur zu trennen.
Aus Sicht der Esoteriker gibt es den "einen guten wahren und richtigen Gott", Götter oder Engel - aber einen Schöpfer gibt es nicht , der erwähnte "gute, wahre und richtige Gott" ist für sie nicht der Schöpfer ("Die Schöpfung hat sich selber erschaffen", Evolutionslehre als spirituelle Erklärung, etc.).

Sie selber zeigen in ihrem zynischen Vorschlag, die vermeintliche "Selbstzerstörung" der "Natur" akzeptieren zu müssen, dass Ihnen ihre obskure Philosophie und Logik wichtiger zu sein scheint, als jetzt alles mögliche zu tun, um diese Erde zu retten.

Und an dieser Stelle weiß ich, ohne es logisch begründen zu müssen oder zu wollen, dass ich mit Ihren Wertesystemen nichts zutun haben will.

Nebenbei: Kennen Sie die "Sollen-Sein-Dychotomie? Sie entsteht, wenn Atheisten postulieren, es gäbe allgemein gültige Wertesysteme. Aber die Philosophen haben mittlerweile erkannt, dass es diese nicht gibt. Die Menschen geben sich selber ihre Wertesysteme und entscheiden, sie zu pflegen oder zu verwerfen. Wer es glauben will, kann glauben, dass auch Geister oder Götter Werte vorgeben können, wie am Beispiel der 10 Gebote.
Die Humanisten haben ihr eigenes Wertesystem entworfen und behandeln es wie ein Naturgesetz, ohne die Herleitung zu begründen. Und das ist für mich auch eine Religion. Der Glaube an die Allgemeingültigkeit eines Artefakts.

Für mich ist die Liebe der bestimmende Wert. Das genügt mir und dafür brauche ich keine so verschwurbelte Logik, dass sie mir die Akzeptanz meines eigenen Untergangs diktieren würde!
Den Begriff "Schöpfung" verwende ich für diese Erde und alles Leben auf dieser Erde. Ich verwende ihn, weil es heute erkennbar ist, dass die Mächtigen tatsächlich zielgerichtet die Zerstörung dieser "Schöpfung" betreiben.
Und ich verwende ihn, weil sie bei ihrem zerstörerischen Treiben tatsächlich artikulieren, dass sich ihre Feindseligkeit gegen einen "Schöpfer" richtet, von dessen Existenz sie offenbar ausgehen - sonst würde der Begriff "Widersacher" keinen Sinn machen, den sie offenbar im Sinne der Bibel verstehen, die sie ja auch als einen Teil der Basis ihres Weltbildes begreifen. Es gibt unzählige Videos, in denen Satanisten "live" über einen Schöpfer-Gott schimpfen - nicht in dem Sinne, dass sie seine Existenz verneinen würden, sondern in dem Sinne, dass er ihren Vorhaben im Wege zu stehen scheint.

Little Louis schrieb am 29.04.2017 21:33:

... Entscheidet sich also der Mensch ,die Natur zu zerstören,so begeht die Natur aus eigenem Antrieb Selbstmord. Und wenn man der Natur nicht im Weg sein will,dann muss man das also so akzeptieren. Das ist quasi die ultimative Theodizee- Frage. Naturvergötterer sind also Zyniker.
Und noch etwas, veehrter Herr Sommer:
Es gibt als Alternative zur (verfassten) Religion nicht nur naive oder primitive Esoterik. Es gibt auch so etwas wie "Mataphysik" und ...

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (29.04.2017 22:32).

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