Das erinnert stark an die Verkündung des NATO-Bündnisfalls im Oktober 2001, als der Öffentlichkeit ebenfalls keine Beweise für eine Täterschaft vorgelegt wurden.
ja, abgesehen davon erinnert das Ultimatum der britischen Regierung an Sarajevo Ultimatum Österreich-Ungarns nach der Ermordung des Thronfolgerehepaares am 28. Juni 1914 in Sarajevo was der Auslöser für den ersten Weltkrieg gewesen ist.
Das für den Anschlag auf Erzherzog Franz Ferdinand verantwortlich gemachte Königreich Serbien wurde mittels einer diplomatischen Note ultimativ dazu aufgefordert, binnen 48 Stunden nach Überreichung durch den k. u. k. Gesandten in Belgrad die ihm darin gestellten Bedingungen, insbesondere betreffend das Vorgehen gegen die Hintermänner des Attentates auf serbischem Territorium, uneingeschränkt anzunehmen. Jeglicher Vorbehalt würde als Kriegsgrund betrachtet.
Das berühmte „Ultimatum“ hatte den Zweck, der internationalen Staatengemeinschaft vor Augen zu führen, dass die Schuld des Kriegsausbruchs bei Serbien läge. Die Bedingungen waren bewusst hart formuliert, sodass man in Wien gar nicht mit deren Annahme rechnete. Seit dem als letzte, besonders empörende Demütigung empfundenen Attentat glaubte man seitens der österreichisch-ungarischen Diplomatie, die Balkanfrage ein für alle Mal auf militärischem Wege, in einem isolierten Krieg gegen Serbien, lösen zu können. Freilich unterschätze man am Wiener Ballhausplatz dabei sträflich die Bereitschaft Russlands, auf Seiten seines serbischen Verbündeten in den Krieg einzutreten, wodurch der Große Krieg tatsächlich unvermeidbar wurde.
http://wk1.staatsarchiv.at/diplomatie-zwischen-krieg-und-frieden/oesterreich-ungarns-ultimatum-an-serbien-1914/
http://ww1.habsburger.net/de/kapitel/das-ultimatum
und heute?
Die britische Regierungschefin stellte Russland ein Ultimatum: Die Regierung in Moskau müsse sich bis Dienstagabend gegenüber der Organisation für das Verbot chemischer Waffen (OPCW) äußern, sagte May. Russland sei "höchstwahrscheinlich" für den Giftanschlag auf Skripal und seine Tochter verantwortlich. May sagte vor den Parlamentariern, man könne im Umgang mit Russland nun nicht zur Tagesordnung übergehen. Großbritannien sei bereit, auch drastischere Maßnahmen gegen Russland zu ergreifen.
Frau May, was heißt es genau "drastischere Maßnahmen gegen Russland"?