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  • Struppi1

mehr als 1000 Beiträge seit 30.03.2005

Da hilft nur die Steinigung!

Populist schrieb am 29.09.2016 21:20:

Der Wettermann war ein Sex-Betrüger, denn es gab keine informierte Einwilligung.

Kaum eine von seinen Gespielinnen hätte mit ihm geschlafen, wenn ihnen bekannt gewesen wäre wie viele Konkurrentinnen es tatsächlich gab. Sie hatten dem Beischlaf somit irrtümlich zugestimmt, und der Wettermann hat den Irrtum durch Unterdrückung wahrer Tatsachen herbeigeführt oder zumindest aufrechterhalten. Es lag also keine informierte Einwilligung vor.

Deine Vorstellung das Sex dadurch, dass der Partner dich betrügt eine kriminelle Komponente bekommt, klingt für mich nach dem was manche archaische Kulturen sich so ausgedacht haben. Sex ist eine heilige Sachen, die Mann und Frau machen, weil sie dem göttlichen Auftrag der Vermehrung der Menschheit dienen wollen. Dieses Gedankenkonstrukt legitimiert die Steinigung von Ehebrecher und deine Forderung das jemand mit Gefängnis bestraft wird, weil er mit einer Frau geschlafen hat die hinterher erfährt, dass er nicht treu ist.

Aber das ist allgemein zu beobachten, Sex wird als etwas ganz besonders schützenswertes dargestellt, was der gesellschaftlichen Realtität völlig wiedersprüchlich ist. Da tun sich Menschen die eine freie und ohne komplizierte Kulturellen Regeln Sexualität leben hervor, die dann auf der anderen Seite statt den alten kulturellen Regeln neue juristische Regeln fordern, die darauf hinauslaufen, dass man Sex erst praktizieren sollten, wenn man einen Anwalt konsultiert hat.

Eine Vergewaltigung ist sicher ein traumatisches Erlebnis, aber objektiv betrachtet nicht mehr als eine schwere Körperverletzung. Beide Fälle sind für das Opfer eine Erniedrigung und es fühlt sich Schutzlos, bei der Körperverletzung kommt aber je nach Schwere neben dem sellischen noch der körperliche Schaden hinzu.
Daher sollte man die Kirche abreissen und statt einfach Strafen zu erhöhen mehr Wert darauf legen, dass Menschen mit Situationen die sie bedrohen besser umgehen können. Denn die meisten Vergewaltigungen finden in einem privaten Umfeld statt, wo sich das Opfer durchaus hätte wehren können. Deshalb werden auch so wenige Taten tatsächlich bestraft, weil nicht zu klären ist ob tatsächlich Gewalt stattgefunden hat.

Die ganze Debatte dreht sich im Kreis, es wird versucht - wie von dir - mehr Opfer zu produzieren, anstatt das Wert darauf gelegt wird Taten zu verhindern.

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