Gewiss, gehen wir ruhig bis zurück nach Versailles, das den WK II quasi bereits konstitutiert hat, und wenn wir dort stehen, können wir fragen, welche "Schlafwandler" und welches "Schlafwandeln" zu WK I geführt haben.
Aber gleichzeitig können wir fragen, wie zwingend und unabweisbar solche Kausalitäten sind. Hitler hat die Reparationszahlungen an die Alliierten des WK I eingestellt, und er hat über eine enorme Neuverschuldung die deutsche Wirtschaft angekurbelt. Hätte er dann seine Expansionspläne eingemottet (gewiss, dann wäre er nicht mehr lange Reichskanzler geblieben, aber nur mal theoretisch angenommen, es hätte kollektiven nationalen guten Willen gegeben) und das Geldwesen fundamental reformiert, dann hätte es keinen WK II geben müssen, und wie Island nach 2008 - damals hoffnungslos im Ausland verschuldet - hätte Deutschland sich ebenfalls aus dem Würgegriff seiner Schulden befreien können. Ich kann mir nicht vorstellen, dass irgendjemand Deutschland militärisch (initiativ) angegriffen hätte, um die ausstehenden Reparationszahlungen einzutreiben. Sogar trotz des Vertrags zwischen Frankreich und Polen hat Frankreich ab September 1939 auf militärische Aktionen verzichtet, sondern sich auf eine formale Kriegserklärung beschränkt.