Robert Risack schrieb am 22.06.2021 14:09:
Heute wird in Bezug auf die Entwicklung vor dem Zweiten Weltkrieg viel über den Hitler-Stalin-Pakt gesprochen, aber wenig über das Münchner Abkommen 1938, mit dem das junge Sowjetrussland, maßgeblich auf Betreiben des Briten Neville Chamberlain, isoliert wurde.
Bei München 1938 ging es nicht um die Sowjetunsion.
Das wurde nicht 1938 isoliert sondern schon weit vorher (so um 1918/1919).Kein Wunder, wenn man u.a. Verwandte des britischen Königs umbringt - darunter Kinder.
Da kann man nicht so richtig erwarten, freundlich empfangen zu werden.
Ok, die Enteignungen, die auch noch mit der Revolution einhergingen, wurden
von den Kapitalisten ebenfalls nicht freudig erwartet.1938 ging es um die Tschechoslowakei - in den sowjetischen Einflussbereich geriet dieses Land erst 1945. Dass Chamberlain da viel falsch gemacht hat, steht außer Frage.
Die Überschrift bleibt, bezieht sich aber auf den post des VP.
Fett im Zitat von mir.
In den dreissiger Jahren gab es Initiativen der SU zur Schaffung einer Ordnung der kollektiven Sicherheit.
GB und FR entzogen sich dem in der bekannten Weise, indem sie Hitler nachgaben. Polen verzichtete 38/39 auf entsprechende Verträge, auf die Westmächte vertrauend.
Da blieb der Vertrag mit Deutschland in dem Glauben einen Krieg verzögern zu können.
Die Initiativen der dreissiger wurden ignoriert.
Damit ist das Münchener Abkommen/Diktat durchaus ein Zeichen der Isolierung der SU in ihren Bemühungen.
Wenn man die Jahre ab 2000, insbesondere nach 2008 und ganz besonders nach 2013/14 betrachtet müssen historische Parallelen auffallen.
Irgendetwas muss geschehen sein, dass gerade vorsichtige Entwicklungen zurück zu verzeichnen sind.
Putin hat doch nicht etwa einen dicken roten Filzstift in die Schweiz mitgebracht und gezeigt wie Linien aussehen?