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  • linksblockde

625 Beiträge seit 18.01.2021

Relativierung, Umdeutung und Weglassen...

... gehört schon lange zum Standardrepertoire deutscher Wissenschaftler, Politiker und Journalisten wenn es um die Sowjetunion und deren Nachfolgestaaten geht. Das gilt im besonderen Maße für die Zeit des Nationalsozialismus. Das dieser Umgang mit Geschichte seit etwa 10-15 Jahren allerdings eine derart umfängliche positive Reflektion erfährt, ist relativ neu. Es geht schlussendlich darum, das auch noch Generationen später vorhandene schlechte nationale Gewissen zu beruhigen, um das Volk auf einen andauernden kalten und drohenden heißen Krieg gegen Russland vorzubereiten. Ähnliche Phänomene gibt es in Japan im Zusammenhang mit seinen Verbrechen in China auch.

Im Übrigen verbietet sich meines Erachtens an diesem Tag und auch darüber hinaus jeglicher Verweis auf die verbrecherische Politik der Sowjetunion gegenüber anderen Völkern und die eigene Bevölkerung im Zusammenhang mit den durch die Wehrmacht und SS, die Einheiten verbündeter Mächte sowie die deutsche Bürokratie in hassenswerter Gründlichkeit begangenen Verbrechen gegen die Menschheit. Etwa 14 Millionen Tote in der sowjetischen Zivilbevölkerung wurden nicht billigend in Kauf genommen, wie das auch in modernen Kriegen "normal" ist. Nein, es wurde aktiv daran gearbeitet diese Millionen Tote bewusst zu produzieren. Aushungern, Erschießen, in Zwangsarbeit krepieren lassen. Es waren in den Augen vieler Deutschen tatsächlich Untermenschen.

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